Gleichbehandlung für Bauern: Brandenburg drängt auf faire Agrarförderung!

Gleichbehandlung für Bauern: Brandenburg drängt auf faire Agrarförderung!
In Berlin findet heute eine wichtige Konferenz der Landwirtschaftsministerinnen und -minister der deutschen Länder statt, um die Weichen für die Agrarpolitik der kommenden Jahre zu stellen. Ein zentrales Anliegen ist die Gleichbehandlung aller Agrarbetriebe, gleich welcher Größe. Dies wird besonders von Brandenburgs Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt (SPD) bekräftigt, die dafür plädiert, die finanzielle Förderung für Agrarbetriebe beizubehalten oder gar aufzustocken. Das stellt einen entscheidenden Schritt dar, denn bisher profitieren große Betriebe überproportional von den EU-Mitteln, was die faire Verteilung erschwert. Laut der Süddeutschen Zeitung berichtet, dass die EU-Kommission plant, Änderungen in der gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) einzuführen, um Anreize für aktive Lebensmittelerzeugung und Umweltschutz zu schaffen.
Die GAP, die seit dem 1. Januar 2023 in Kraft ist, soll dazu dienen, Landwirte und andere Akteure im ländlichen Raum in den 27 EU-Staaten zu unterstützen. Damit wird ein Beitrag zu den Zielen des europäischen Grünen Deals sowie zur Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ geleistet. Informationen von agriculture.ec.europa.eu zeigen, dass Landwirte in Europa unter besonderen Bedingungen arbeiten: Ihre Einkommen sind etwa 40 % niedriger als in anderen Sektoren, und sie sind stark von Witterung und Klima abhängig. Zudem liegt eine signifikante Zeitverzögerung zwischen der Verbrauchernachfrage und der landwirtschaftlichen Lieferung.
Finanzierung und Unterstützung der Landwirtschaft
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sehen die Maßnahmen der GAP Unterstützung in Form von Direktzahlungen und Programmen zur Entwicklung des ländlichen Raums vor. Jährlich fließen etwa 6,2 Milliarden Euro an EU-Mitteln in die Agrarförderung in Deutschland. Die Finanzierung erfolgt über zwei Säulen: Die erste Säule umfasst die Direktzahlungen an Landwirte, die von der Fläche abhängen, und die zweite Säule widmet sich nachhaltigen Bewirtschaftungs- und Entwicklungsprogrammen. Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sind die neuen „Öko-Regelungen“ darauf ausgerichtet, der Landwirtschaft eine hohe gesellschaftliche Verantwortung zu geben und gleichzeitig Umwelt- und Klimaziele zu fördern.
Ein weiterer Punkt, der auf der Konferenz angesprochen wird, ist die Notwendigkeit, geeignete Nachfolger für landwirtschaftliche Betriebe zu finden und zu gewinnen. Dies ist besonders relevant im Hinblick auf den Generationswechsel in der Landwirtschaft. Der Landesbauernverband Brandenburg unterstützt diese Forderung und setzt sich für die gezielte Gewinnung von Junglandwirten sowie die Förderung von Frauen in Führungspositionen ein. Dies ist enorm wichtig, um die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft zu erhöhen, denn letztendlich sind sie die, die die nächste Generation von Agrarunternehmen gestalten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die heutige Konferenz nicht nur die aktuellen Herausforderungen der Landwirtschaft in den Blick nimmt, sondern auch konkrete Schritte zur Verbesserung der Rahmenbedingungen und zur Unterstützung der Landwirte aufzeigt. Die Zeit ist reif, die Weichen für eine nachhaltige und gerechte Agrarpolitik zu stellen, die allen Bauernhöfen gerecht wird.