Infrastrukturkrise: 84 Prozent der Firmen leiden unter Mängeln!

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84% der deutschen Unternehmen berichten von Infrastrukturproblemen, die ihre Geschäfte erheblich beeinträchtigen.

84% der deutschen Unternehmen berichten von Infrastrukturproblemen, die ihre Geschäfte erheblich beeinträchtigen.
84% der deutschen Unternehmen berichten von Infrastrukturproblemen, die ihre Geschäfte erheblich beeinträchtigen.

Infrastrukturkrise: 84 Prozent der Firmen leiden unter Mängeln!

Die aktuelle Lage der Infrastruktur in Deutschland macht vielen Unternehmen schwer zu schaffen. Eine Umfrage des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) zeigt alarmierende Zahlen: Über 84 Prozent der Unternehmen berichten von Beeinträchtigungen, die durch mangelhafte Infrastruktur verursacht werden. Dies wird Handwerksblatt als besorgniserregend eingestuft, besonders im Hinblick auf den Wirtschaftswachstumsfaktor. Im Vergleich zu 2018 waren es nur 67 Prozent, die ähnliche Probleme angaben – der Anstieg ist deutlich spürbar.

Besonders die Verkehrsinfrastruktur steht im Kreuzfeuer der Kritik. Unfassbare 92 Prozent der betroffenen Firmen sehen sich durch schlechte Straßenverhältnisse behindert. Auch das Schienennetz bringt für etwa 71 Prozent der Unternehmen große Herausforderungen mit sich. „Die Infrastruktur ist ein Bremsklotz für die deutsche Wirtschaft“, erklärt IW-Experte Thomas Puls und warnt eindringlich vor den Konsequenzen eines nicht agierenden Systems. Die Umfrage, die im Frühjahr 2025 unter fast 1.100 Betrieben durchgeführt wurde, zeigt, dass weniger als 16 Prozent der Firmen keine Probleme mit der Infrastruktur haben – 2013 waren es noch über 40 Prozent, was einen dramatischen Rückgang darstellt.

Hoffnung und Realität

Viele Unternehmen hatten Hoffnung auf Verbesserung durch das “Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität” mit einem Volumen von 500 Milliarden Euro. Doch diese Zuversicht schwindet. Die Mittel, die im neuen Bundeshaushalt bereitgestellt werden, fließen überwiegend in Konsum und nicht in notwendige Investitionen. Fehlende Kapazitäten in Behörden und Bauunternehmen hemmen zudem die Umsetzung von Projekten, was die Lage nicht unbedingt erleichtert.

Einen einschlägigen Vorfall erlebte Deutschland vergangenen September mit dem Einsturz der Carolabrücke in Dresden, der glücklicherweise ohne Verletzte blieb. Die Brücke war in einem desolaten Zustand, und auch in Zukunft könnten solche Vorfälle an der Tagesordnung stehen, warnen Experten. Laut DW haben schätzungsweise 40.000 Brücken einen hohen Sanierungsbedarf. Für 2024 und 2025 sind nur begrenzte Gelder für Instandhaltungsmaßnahmen vorgesehen, was als unzureichend angesehen wird.

Das große Ganze

Der Investitionsstau in der deutschen Infrastruktur ist enorm. Um die grundlegenden Bedürfnisse in verschiedenen Bereichen wie Bildung, Gesundheit und Verkehr zu decken, sind laut einer Studie Investitionen in Höhe von 600 Milliarden Euro erforderlich. Dies ist nicht nur eine Herausforderung für die Politik, sondern auch für die Wirtschaft im Allgemeinen. Der Bundesverband der Deutschen Industrie schätzt, dass allein 165 Milliarden Euro notwendig sind, um die Verkehrsinfrastruktur zu sanieren. Der Druck erhöht sich, denn ohne rapide Maßnahmen könnte die Lage noch desaströser werden. Es bleibt abzuwarten, ob die politischen und finanziellen Anstrengungen, die jetzt getätigt werden, die gewünschten Ergebnisse liefern werden.

Ein weiteres Augenmerk liegt auf dem Schienenverkehr. Die Deutsche Bahn hat sich ambitioniert vorgenommen, bis 2030 40 wichtige Teilstrecken instand zu setzen, doch die Finanzierung ist unsicher. So zeigt sich: Die Infrastrukturproblematik betrifft letztlich alle – von kleinen Unternehmern bis hin zu großen Unternehmen und der gesamten Gesellschaft.