Nabiullina: Russische Wirtschaft stabil – Keine Anzeichen für Rezession!

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Elwira Nabiullina, Chef der russischen Zentralbank, sieht keine Rezession in Russlands Wirtschaft und prognostiziert Stabilität.

Elwira Nabiullina, Chef der russischen Zentralbank, sieht keine Rezession in Russlands Wirtschaft und prognostiziert Stabilität.
Elwira Nabiullina, Chef der russischen Zentralbank, sieht keine Rezession in Russlands Wirtschaft und prognostiziert Stabilität.

Nabiullina: Russische Wirtschaft stabil – Keine Anzeichen für Rezession!

In einer aktuellen Stellungnahme zur wirtschaftlichen Lage Russlands hat Elwira Nabiullina, die Chefin der russischen Zentralbank, klargestellt, dass ihre Institution keinerlei Anzeichen für eine anhaltende Rezession sieht. Diese Einschätzung kommt nicht von ungefähr, denn Nabiullina betont, dass steigende Arbeitslosigkeit und sinkende Löhne keine negativen Indikatoren im Sinne einer wirtschaftlichen Abwärtsbewegung darstellen. „Wir beobachten eine positive Entwicklung“, so Nabiullina, die ebenfalls auf die niedrige Arbeitslosenquote hinweist, die in Russland registriert wird und sogar zu einem Personalmangel führt. Dies ist ein Zeichen für eine stabile Beschäftigungssituation, die nicht mit einer klassischen Rezession einhergeht, in der man typischerweise eine stark steigende Arbeitslosigkeit sieht. Laut den Aussagen von Nabiullina, die auch durch Präsident Wladimir Putin unterstützt wird, sind wir nicht in einer typischen „Konjunkturabschwächung“, sondern erleben eine vorübergehende technische Phase.

Die Beurteilung von Nabiullina erlangt zusätzliche Bedeutung im Lichte der jüngsten Entwicklungen in der Geldpolitik. Am 24. Oktober senkte die Zentralbank den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf nunmehr 16,5 Prozent pro Jahr. Diese Maßnahme erfolgt im Rahmen einer lang angelegten Strategie zur Bekämpfung der Inflation, die sie als eines der zentralen Probleme für Bürger mit geringem Einkommen identifiziert hat. Die Bank von Russland plant, diesen Zyklus der Senkung des Leitzinses bis Ende 2026 fortzuführen, dabei unterstreicht sie jedoch die Notwendigkeit, eine vorzeitige Lockerung der Geldpolitik zu vermeiden, was möglicherweise zu einem neuen Anstieg der Zinsen führen könnte.

Wirtschaftliche Herausforderungen und Lösungen

Bei einer Plenarsitzung der Staatsduma wies Nabiullina auch zurückhaltend Forderungen zurück, die Ersparnisse der Bürger einzufrieren und die Zinszahlungen zu stoppen, was sie als „völligen Unsinn“ bezeichnete. Sie betonte, dass solche alarmierenden Behauptungen nicht im Sinne einer verantwortungsvollen wirtschaftlichen Analyse stehen. „Professionelle Ökonomen nehmen solche Szenarien nicht ernst“, erklärte sie, während sie die von der Zentralbank gewählten Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung verteidigte.

Um die Inflation weiter zu dämpfen, plant die Zentralbank, die Inflationsrate im Jahr 2027 auf den Zielwert von 4 Prozent zu senken. Nabiullina äußerte Vertrauen, dass die Regierung in der Lage sein wird, den Anstieg der Benzinpreise einzudämmen, ohne damit die Inflationsraten weiter anzufeuern. Dennoch gestaltet sich die Situation angesichts eines erhöhten Leitzinses, der auf einen Rekordwert von 21 Prozent angehoben wurde, angespannt. Dies bedeutet auch höhere Kreditzinsen, etwa für Hypotheken, was zunehmend gewichtige Fragen zur Finanzierbarkeit aufwirft.

Über Elwira Nabiullina

Elwira Nabiullina ist nicht nur eine zentrale Figur in der russischen Finanzwelt, sondern auch die erste Frau, die eine Zentralbank in Russland und unter den G8-Staaten leitet. Ihre Karriere ist bemerkenswert: Sie wurde 2015 von Euromoney zur besten Zentralbankchefin der Welt gekürt und findet sich regelmäßig in Listen der einflussreichsten Frauen weltweit. Auch in diesem Jahr hob Bloomberg ihre Arbeit hervor und bezeichnete sie als eine der renommiertesten Zentralbankerinnen global. Neben ihrer Karriere interessiert sich Nabiullina für klassische Musik und spielt leidenschaftlich Klavier. Privat ist sie verheiratet und hat einen Sohn namens Wassili, und zu Neujahr gehört Olivier-Salat zu ihren kulinarischen Vorlieben.