Russische Sberbank-Kunden umgehen Sanktionen: So fließt das Geld nach Europa!

Russische Sberbank-Kunden umgehen Sanktionen: So fließt das Geld nach Europa!
In den letzten Jahren ist es für russische Bankkunden immer schwieriger geworden, Geld ins Ausland zu überweisen, insbesondere seit den Sanktionen, die nach dem Ukraine-Krieg verhängt wurden. Trotzdem bleibt die größte Bank Russlands, die Sberbank, aktiv und ermöglicht es ihren Kunden, Geldüberweisungen ins Ausland vorzunehmen – und das trotz alledem. Wie Merkur berichtet, sind dabei insbesondere zwei westliche Banken im Visier: die britische Bank Revolut und die deutsche N26-Bank.
Die Sanktionen haben den Zahlungsverkehr für russische Banken stark eingeschränkt, doch Sberbank-Kunden nutzen die Möglichkeit, Geld über nicht sanktionierte westliche Banken nach Europa zu transferieren. Ein Mitarbeiter der Bank bestätigte, dass die Überweisungen pro Kartennummer bis zu 500.000 Rubel täglich und monatlich bis zu drei Millionen Rubel betragen können. Diese Transfers sind allerdings schwer nachverfolgbar.
Tricks gegen Sanktionen
Wie fr.de berichtet, umgehen Sberbank-Kunden internationale Sanktionen, indem sie Millionenbeträge ins Ausland transferieren. Der Geldfluss erfolgt über verschiedene komplexe Transferwege und geschieht oft über ausländische Vermittler, wo Rubel in Kryptowährungen umgewandelt werden. Diese Krypto-Transaktionen ermöglichen es den Nutzern, die Schwierigkeiten des internationalen Zahlungsverkehrs zu umgehen.
Besonders interessant ist, dass Sberbank-Kunden Geld via App an zahlreiche Länder überweisen können, darunter Abchasien, Aserbaidschan, Armenien und die Türkei. Allerdings werden direkt Überweisungen an EU-Länder unterbunden, was die Auswahl der Empfänger einschränkt. Die Verwendung von Krypto hat sich zu einem zentralen Element im Zahlungsverkehr entwickelt, da die russische Zentralbank ihre Haltung zu digitalen Währungen gelockert hat, um Unternehmen alternative Zahlungsmethoden zu ermöglichen. Laut Tagesschau sind diese Optionen besonders attraktiv, da die Sberbank seit 2022 vom SWIFT-System ausgeschlossen ist, was den Zugang zum globalen Finanzsystem stark limitiert.
Überwachung und Compliance
Trotz dieser Aktivitäten betonen sowohl Revolut als auch N26, dass sie sich strikt an die Sanktionsgesetze halten und potenzielle Verstöße ernst nehmen. N26 hat Prozesse zur Überwachung von verdächtigen Aktivitäten implementiert und kann Transaktionen einfrieren oder Konten sperren, wenn es Anzeichen für Regelwidrigkeiten gibt.
Natürlich bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt. Die angespannte Beziehung zwischen Russland und dem Westen könnte auch in Zukunft zu weiteren Einschränkungen im Zahlungsverkehr führen. Was jedoch klar ist: Sberbank-Kunden haben kreative Wege gefunden, um ihre Gelder weiterhin weltweit zu bewegen, und die Rolle von Kryptowährungen bei diesen Transfers dürfte weiter zunehmen. Während die Sberbank die Umgehung der Sanktionen erleichtert, bleibt die Herausforderung für die Aufsicht darüber, wie man diesen Trends begegnet.