Polizist erhebt schwere Vorwürfe: Fall Rebecca Reusch bleibt rätselhaft

Brisante Mails werfen Fragen zu Ermittlungsversäumnissen im Fall der vermissten Rebecca Reusch auf, fünf Jahre nach ihrem Verschwinden.
Brisante Mails werfen Fragen zu Ermittlungsversäumnissen im Fall der vermissten Rebecca Reusch auf, fünf Jahre nach ihrem Verschwinden. (Symbolbild/NAG)

In Berlin bleibt der Fall der vermissten Schülerin Rebecca Reusch weiterhin rätselhaft. Fünf Jahre nach ihrem Verschwinden am 18. Februar 2019 bringt ein Polizist aus einer anderen Behörde, der anonym bleiben möchte, neue Lichtblicke in die Ermittlungen. Er erhebt schwere Vorwürfe gegen seine Kollegen hinsichtlich möglicher Versäumnisse und Verzögerungen in der Beweissicherung.

Thematisiert werden dabei insbesondere die Handydaten von Rebecca und ihrem Schwager Florian R., der seit langem als tatverdächtig gilt. Trotz mehrmaliger Anfragen benötigten die Berliner Ermittler von Google über ein Jahr, um auf die entscheidenden Informationen Zugriff zu bekommen. Dirk B. ist verwundert, dass die Behörden erst im Frühjahr 2021, also mehr als zwei Jahre nach Rebeccas Verschwinden, die notwendigen Daten angefordert haben. „In solch einem Fall müssen die Daten schnellst möglich gesichtet werden“, äußert er seinen Unmut.

Ermittlungen mit Verzögerungen

Wie B. festgestellt hat, belastet die Verzögerung von fast zwei Jahren im Kontext einer der bekanntesten Vermisstenfälle Deutschlands das Vertrauen in die Ermittlungsarbeit. Es wurde festgestellt, dass Florian am Morgen des Verschwindens nach Themen wie Strangulationspraktiken recherchiert hat. Diese Erkenntnisse, die 2023 ans Licht kamen, hätten möglicherweise früher verarbeitet werden müssen, um kritische Hinweise zu sichern.

Trotz aller Bemühungen und Suchaktionen ist Rebecca bis heute nicht gefunden worden. Der Polizeisprecher verwies auf den Fortschritt der Ermittlungen, was jedoch von Dirk B. als ungenügend erachtet wird. Er verlangt eine schnellere und effizientere Zusammenarbeit zwischen Polizei und Tech-Unternehmen wie Google, um derartige wertvolle Informationen zeitgerecht zu sichern. „Vor zwei Jahren hätte man solche Daten erhalten können, und das hätte für die Ermittlungsarbeit entscheidend sein können“, erklärt er.

Die Staatsanwaltschaft äußert sich indes zurückhaltend zu den Vorwürfen und erklärt, dass laufende Ermittlungen nicht öffentlich gemacht werden können. Diese fehlende Transparenz lässt Raum für Spekulationen über die Ermittlungsverfahren. Dirk B. hat, gestützt auf seine Erfahrungen, Bedenken, dass seitens der Berliner Behörden nicht alles getan wurde, um die nötige Unterstützung zu erhalten. Er fordert eine Verschlankung der Prozesse, die oft veraltet erscheinen.

Wie sind die Umstände, die zu Rebeccas Verschwinden führten? Und inwieweit tragen die Ermittler Verantwortung für die gezeigten Verzögerungen? Bisher bleibt die Antwort aus, ebenso die Klärung, ob Florian R. tatsächlich in den Fall verwickelt ist oder ob weitere Aspekte im Spiel sind. Die Ungewissheit über die aufgetretenen Ereignisse und den Zustand der laufenden Ermittlungen legt die Möglichkeit nahe, dass dieser komplexe Fall vielleicht nieAufklärung erfahren wird. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.merkur.de.