Ungarn sagt geplante Berlin-Reise von Außenministerin Baerbock ab

Ungarn sagt Baerbock-Reise kurzfristig ab: Auswirkungen auf die deutsch-ungarischen Beziehungen

Berlin – Die für Montag geplante Reise von Außenministerin Annalena Baerbock nach Budapest findet nicht statt. Die ungarische Seite sagte den Termin von Außenminister Peter Szijjarto mit Baerbock kurzfristig ab, wie das Auswärtige Amt am Abend bestätigt. Die Reise soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Die deutsche Seite bedauerte die Absage und betonte die Bedeutung eines ernsthaften Dialogs zwischen den Außenministern.

Ungarn hatte Anfang Juli die EU-Ratspräsidentschaft übernommen und sorgte für Aufsehen, als Ministerpräsident Viktor Orban ohne Absprache mit EU-Partnern einen Besuch bei Russlands Präsident Wladimir Putin machte. Diese Alleingänge gefährden die Einheit und Glaubwürdigkeit der Europäischen Union, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte. Die Reise von Orban wurde auch in Deutschland kritisch gesehen, vor allem da er als Vertreter Ungarns und nicht der EU agierte.

Die Absage der geplanten Gespräche zwischen Baerbock und Szijjarto wirft Fragen auf über die zukünftigen deutsch-ungarischen Beziehungen. Insbesondere in Zeiten von politischen Spannungen innerhalb der EU ist eine offene und konstruktive Kommunikation zwischen den Mitgliedsstaaten entscheidend. Die kurzfristige Absage sendet ein klares Signal über die bestehenden Meinungsverschiedenheiten und die Notwendigkeit, diese zu lösen.

NAG