Bundestagswahl 2025: Neue Regeln, alte Gesichter und 4.506 Kandidaten!

Die Bundestagswahl 2025: 29 Parteien, 4.506 Kandidaten, neues Wahlrecht – alles zur Wahl am 23. Februar 2025.
Die Bundestagswahl 2025: 29 Parteien, 4.506 Kandidaten, neues Wahlrecht – alles zur Wahl am 23. Februar 2025. (Symbolbild/NAG Archiv)

Deutschland - Am 23. Februar 2025 steht die Bundestagswahl in Deutschland an, die unter dem neuen Wahlrecht durchgeführt wird. Insgesamt sind 59,2 Millionen Deutsche im Bundesgebiet wahlberechtigt, ein Rückgang im Vergleich zu den 61,2 Millionen Wahlberechtigten im Jahr 2021. Ein wichtiger Aspekt dieser Wahl ist die zunehmende Beteiligung junger Wähler, denn etwa 2,3 Millionen junge Deutsche, die seit der letzten Wahl volljährig wurden, sind nun wahlberechtigt. Darüber hinaus leben mehr als 3 Millionen Deutsche im Ausland, deren Teilnahme aufgrund knapper Fristen schwierig sein könnte.

Der Wahlkampf begann nach dem Rauswurf des ehemaligen Finanzministers Christian Lindner von der FDP und dem damit verbundenen Bruch der Ampelkoalition Anfang November 2024. Jetzt stehen alle Kanzler- und Spitzenkandidaten der teilnehmenden Parteien fest. Mit 4.506 Bewerbern, von denen knapp ein Drittel Frauen sind, spiegelt sich die gesellschaftliche Vielfalt auch in den Kandidaturen wider. Im Vergleich zur letzten Wahl ist dies ein deutlicher Rückgang, denn 2021 gab es 6.211 Kandidaturen. Von den 733 Bundestagsabgeordneten, die aktuell im Amt sind, treten etwa 80% erneut an.

Neue Rahmenbedingungen durch Wahlrechtsreform

Die Bundestagswahl 2025 steht vor einem bedeutsamen Umbau, da der Bundestag durch die Wahlrechtsreform künftig nur 630 Sitze haben wird. Die Reform, die im März 2023 beschlossen wurde, zielt darauf ab, die Sitzverteilung im Parlament zu vereinfachen. Ausgleichs- und Überhangmandate fallen weg, und die Erststimme verliert an Bedeutung; entscheidend für die Sitzverteilung wird die Zweitstimme sein. Zudem ziehen die Wahlkreisgewinner nicht mehr automatisch in den Bundestag ein. Stattdessen sind die Landeslisten der Parteien ausschlaggebend, wenn nicht alle Sitze von den Wahlkreisgewinnern abgedeckt werden.

Für eine reibungslose Durchführung der Wahl werden 650.000 Ehrenamtliche benötigt, die sowohl beim Wahlablauf als auch bei der Auszählung unterstützen. Die Wahl erfolgt in 299 Wahlkreisen, wobei Abweichungen bis zu 15% zulässig sind. Bei der Auswahl der Parteien sind insgesamt 41 politische Vereinigungen anerkannt, von denen 29 tatsächlich zur Wahl antreten. Fünf Parteien benennen Kandidaten für das Kanzleramt: Union, AfD, SPD, Grüne und BSW.

Demografische Trends

Die Altersstruktur der Wahlberechtigten zeigt, dass 23,2% der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt sind, während nur 13,3% unter 30 Jahre alt sind. Diese Verteilung spiegelt sich im demografischen Wandel in Deutschland wider. Bei der Bundestagswahl 2021 waren womöglich 14,2 Prozent der Wahlberechtigten jünger als 30 Jahre, was im Jahr 2025 einen signifikanten Anstieg der Wahlberechtigten aus dieser Altersgruppe darstellt.

Die konstituierende Sitzung des neuen Bundestages wird spätestens 30 Tage nach der Wahl stattfinden. Während der Übergangszeit bleibt der bisherige Kanzler geschäftsführend im Amt, bis die Kanzlerwahl durchgeführt wird. Der Plenarsaal wird nach der Wahl umgebaut, um die neue Sitzverteilung entsprechend darzustellen. Die nächste reguläre Bundestagswahl wird voraussichtlich im Frühjahr 2029 stattfinden.

Die Bundestagswahl 2025 nicht nur durch ihre Anzahl der Teilnehmer und die neuen Rahmenbedingungen gekennzeichnet, sondern auch durch die wachsende Relevanz der Zweitstimme in der Sitzverteilung. Bei dieser Wahl wird sich zeigen, wie die Wähler auf die Veränderungen reagieren und welche Parteien den Nerv der Zeit treffen können.

ZVW berichtet, dass die Wahltermin am 23. Februar ansteht. Das Parlament erläutert, was das neue Wahlrecht für die Wahl bedeutet. Eine umfassende Analyse der wahlberechtigten Bevölkerung bietet die Bundeszentrale für politische Bildung.

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Ort Deutschland
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