Drohungen gegen Schulen in NRW: Polizei unter Hochdruck im Einsatz!

Am 23. Mai 2025 bedrohten anonym versendete Drohmails Schulen in Essen und anderen Städten NRW, Polizei ermittelt.
Am 23. Mai 2025 bedrohten anonym versendete Drohmails Schulen in Essen und anderen Städten NRW, Polizei ermittelt. (Symbolbild/NAG Archiv)

Essen, Deutschland - Am Freitagmorgen, dem 23. Mai 2025, wurden in Essen mindestens vier Schulen von anonymen Drohschreiben betroffen. Diese Drohmails, die identischen Inhalt hatten, wurden per E-Mail versendet und trafen auch andere Städte in Nordrhein-Westfalen. Trotz der alarmierenden Inhalte findet der Unterricht an den betroffenen Schulen weiterhin statt. Ein Sprecher der Polizei Essen stellte klar, dass es derzeit keine konkreten Hinweise auf eine ernstzunehmende Gefährdungslage gibt. Die Polizei ist mit zusätzlichen Kräften im Einsatz, um die Sicherheit zu erhöhen, und hat keine Maßnahmen zur Schulschließung angeordnet. Die Ermittlungen laufen bereits, um zu prüfen, ob es sich um eine koordinierte Aktion handelt. Das Landeskriminalamt wurde ebenfalls informiert.

In der Vergangenheit blieben vergleichbare Drohungen meist folgenlos, dennoch mahnen die Behörden zur Vorsicht. Eltern und Schüler wurden dazu aufgefordert, wachsam zu bleiben, jedoch keine Panik zu verbreiten. Von Seiten der Polizei wird betont, dass die Präsenz der Einsatzkräfte in den kommenden Tagen aufrechterhalten wird, um das Sicherheitsgefühl zu stärken. In diesem Zusammenhang wird auch auf die Notwendigkeit einer riskobewussten Schulumgebung hingewiesen.

Ähnliche Vorfälle in Duisburg

Auf ähnliche Bedrohungen reagiert die Polizei auch in Duisburg, wo 17 Schulen aufgrund von Drohschreiben mit rechtsradikalen Äußerungen geschlossen wurden. Dort hatte die Schulleitung der Gesamtschule-Mitte ein Drohschreiben erhalten, in dem Straftaten für den folgenden Montag angekündigt wurden. Am Sonntag kam ein zweites Drohschreiben hinzu, das auch andere Schulen im Stadtgebiet betraf. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, um die Identität des Verfassers zu ermitteln. Trotz der massiven Bedrohung zeigt die Polizei in Duisburg nur punktuelle Präsenz vor Ort und geht nicht von einer Ernsthaftigkeit der Drohung aus.

Die aktuellen Geschehnisse zeigen, wie wichtig die Sicherheitsrichtlinien in den Schulen sind. In Nordrhein-Westfalen werden durch den Runderlass des Ministeriums für Schule und Bildung vom 2. Juni 2024 entsprechende Regularien zur Sicherheit im Unterricht umgesetzt. Die Richtlinien betreffen nicht nur den naturwissenschaftlichen und technischen Unterricht, sondern auch andere schulische Veranstaltungen. Hierbei wird die Sicherheitsaufklärung der Schüler als ein zentrales Anliegen gesehen, um sie für mögliche Gefahren zu sensibilisieren.

Sicherheitsrichtlinien für Schulen

Zu den verschärften Regelungen gehört die Notwendigkeit, Fachkräfte für den Umgang mit Gefahrstoffen zu benennen. Schulleiter sind verantwortlich für den inneren Arbeitsschutz, während Schulträger für äußere Belange zuständig sind. Besondere Vorsicht ist bei der Nutzung von Chemikalien und beim Umgang mit technischen Geräten gefordert. Der Runderlass beinhaltet auch Verhaltensrichtlinien und Maßnahmen zur sicheren Durchführung von Experimenten, um das Risiko für Schüler zu minimieren.

Die Geschehnisse in Essen und Duisburg verdeutlichen, wie essenziell ein sorgfältiger Umgang mit Sicherheitsfragen in Schulen ist. Während die Behörden weiterhin die Situation beobachten, ist es wichtig, dass Schulen, Eltern und Schüler gemeinsam für ein sicheres Lernumfeld arbeiten.

Insgesamt ist zu hoffen, dass die Ermittlungen schnell Aufschluss über die Verfasser der Drohschreiben geben und dass solche Vorfälle künftig vermieden werden können. Der Schutz der Schüler und die Gewährleistung eines ungestörten Unterrichts haben oberste Priorität.

Für weitere Informationen zu Sicherheitskonzepten in Schulen können die Richtlinien unter BASS nachgelesen werden.

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Ort Essen, Deutschland
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