Schüler zeigen Nachhaltigkeit: Projekte für die Umwelt am Gymnasium Sulingen

Am 23. Mai 2025 präsentierten Schüler des Gymnasiums Sulingen innovative Projekte zur Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein.
Am 23. Mai 2025 präsentierten Schüler des Gymnasiums Sulingen innovative Projekte zur Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. (Symbolbild/NAG Archiv)

Sulingen, Deutschland - Am 23. Mai 2025 fand am Gymnasium Sulingen ein Umwelttag statt, der von Schülern des Jahrgangs 11 organisiert wurde. Insgesamt 102 Schüler präsentierten 24 verschiedene Projekte, die sich mit aktuellen und relevanten Themen der Nachhaltigkeit befassten. Die Veranstaltung entstand als Nachfolge des früheren Energietags der Schule und wurde von verschiedenen Institutionen und Unternehmen unterstützt, darunter die Nabu-Ortsgruppe Sulingen sowie das Waldpädagogikzentrum Hahnhorst. Die Projekte umfassten unter anderem wichtige Forschungsfelder in den Bereichen Biologie, Chemie und Physik. Wie die Kreiszeitung berichtet, lag ein besonderer Fokus auf Lösungen zur Reduzierung von Plastikmüll und der Verwendung umweltfreundlicher Materialien.

Zu den Projekten gehörten unter anderem Arbeiten über die Effizienzsteigerung von Biogasanlagen durch Holzkohle, die Umweltfolgen von Temperatursteigerungen sowie die Biogasgewinnung aus industriellen Abfällen. Ein besonders bemerkenswertes Projekt befasste sich mit „grünem Wasserstoff“: Hier wurden die hohen Kosten und die Energieintensität der Produktion thematisiert, während gleichzeitig Fortschritte bei der Anwendung von sogenannten LOHC-Systemen erwartet werden.

Nachhaltige Verpackungsalternativen und ihre Bedeutung

Ein weiteres zentrales Thema war die Untersuchung von Mikroplastik, bei der fünf verschiedene Peelingprodukte getestet wurden. Das Ergebnis war alarmierend: Drei dieser Produkte enthielten Mikroplastik, dabei wies eines zusätzlich Chrom auf. Lediglich zwei Produkte erwiesen sich als unbedenklich, die auf Quarzbasis oder Kaffee basierten. Die Schüler zogen das Fazit, dass die bisherige Übergangsfrist bis 2035 für Mikroplastik nicht gerechtfertigt sei.

Ein weiteres spannendes Projekt beschäftigte sich mit nachhaltigen Alternativen für Verpackungsfolien. Hier wurden wasserlösliche Folien auf Basis von Stärke entwickelt. Die Ergebnisse zeigten eine variable Flexibilität und Brauchbarkeit, wobei die Wirtschaftlichkeit als das größte Problem identifiziert wurde. Die Weiterführung dieses Projekts bei „Jugend forscht“ ist geplant, was die anhaltende Relevanz und das Engagement der Schüler für nachhaltige Lösungen unterstreicht. In einer Umwelt, die zunehmend auf umweltfreundliche Verpackungsalternativen achtet, ist dieser Trend von wachsender Bedeutung. Laut Thermoplastic Composites gewinnen solche Verpackungslösungen zunehmend an Gewicht, da sie Produkte schützen, Plastikmüll reduzieren und CO2-Emissionen minimieren.

Die Rolle von Biokunststoffen

Ein Aspekt der nachhaltigen Verpackungen sind Biokunststoffe, die nachwachsende Rohstoffe nutzen oder biologisch abbaubar sind. Es gibt verschiedene Kategorien von Biokunststoffen, von denen einige teilweise oder vollständig biobasiert und nicht biologisch abbaubar sind. Der Newsroom für Kunststoffverpackungen erläutert, dass Materialien wie Thermoplastische Stärke und Polylactid (PLA), die überwiegend aus Pflanzenstärke gewonnen werden, zu den gängigen Biokunststoffen gehören. Diese Materialien können helfen, den ökologischen Fußabdruck von Verpackungen signifikant zu reduzieren.

Schulleiterin Dagmar Gerding lobte das Engagement der Schüler und betonte die Relevanz der Ergebnisse für eine nachhaltige Zukunft. Als Teil eines größeren Wandels hin zu umweltfreundlicheren Verpackungen ist es klar, dass sowohl Bildung als auch Aufklärung über nachhaltige Praktiken entscheidend sind, um das Umweltbewusstsein zu stärken und innovative Lösungen voranzutreiben.

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Ort Sulingen, Deutschland
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