Eröffnung der ersten UNIKlasse in Chemnitz: Zukunft der Lehrerbildung!

Weststraße, 09112 Chemnitz, Deutschland - Am 11. April 2025 wurde die erste UNIKlasse in Sachsen an der Grundschule Weststraße in Chemnitz eröffnet. Diese zukunftsweisende Initiative ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen der Technischen Universität Chemnitz und der Grundschule. Die UNIKlasse ist mit modernster Video- und Tontechnik ausgestattet, um den Unterricht live in einen Beobachtungsraum zu übertragen. Dadurch haben Lehramtsstudierende, Dozierende und Lehrkräfte die Möglichkeit, den Unterricht aus vier verschiedenen Kameraperspektiven zu verfolgen. Zusätzlich stehen Videoaufzeichnungen zur Verfügung, die eine spätere Reflexion ausgewählter Unterrichtsausschnitte ermöglichen.

Leitung des Projekts hat Prof. Dr. Sarah Désirée Lange von der TU Chemnitz, unterstützt von Doreen Contassot, der Schulleiterin der Grundschule Weststraße, sowie dem Landesamt für Schule und Bildung (LaSuB) und der Stadt Chemnitz. Ziel dieser innovativen Lernumgebung ist die Stärkung der Lehrkräfteausbildung durch eine intensive Verknüpfung von Theorie und Praxis, insbesondere im Bereich des inklusiven Unterrichts und der Vermittlung informatischer Inhalte.

Die UNIKlasse: Ein neuer Ansatz in der Lehrerbildung

Im Sommersemester 2025 werden die ersten Seminare für Chemnitzer Lehramtsstudierende in der UNIKlasse stattfinden. Diese Seminare sind so gestaltet, dass Studierende lernen, inklusiven Unterricht qualitätsvoll zu gestalten und den Umgang mit informatischen Inhalten zu vermitteln. Prof. Dr. Lange hebt die Vorteile der gemeinsamen Reflexion der videografierten Unterrichtseinheiten hervor. Solch eine Zusammenarbeit fördert eine besondere Reflexions- und Feedbackkultur.

Bereits seit 2010 existieren UNI-Klassen am Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik, die zur Profilbildung in der Lehre beitragen. Diese Klassen stehen in Kooperation mit innovationsorientierten Grundschulen und Lehrkräften. Dabei werden theoretisch fundierte Unterrichtskonzeptionen in der Praxis erprobt. Die Videolabore unterstützen die Entwicklung, Erprobung und Evaluation von Unterricht, wobei Veranstaltungen in UNI-Klassen für Studierende des Lehramts an Grundschulen und in der Sonderpädagogik zugänglich sind. Studierende haben auch die Möglichkeit, den videografierten Unterricht ihrer Kommilitonen im Beobachtungsraum zu verfolgen und dadurch praxisnahe Erfahrungen zu sammeln. Edu.uni-muenchen berichtet, dass diese innovative Herangehensweise das Lehren und Lernen sichtbarer macht und einen direkten Einfluss auf die Lehrerbildung hat.

Reflexion und Inklusion in der Lehrerbildung

Die Herausforderungen der Heterogenität im Klassenzimmer, insbesondere im Hinblick auf inklusive Beschulung, sind in der Lehrerbildung gesetzlich verankert. Laut einem Fachartikel über inklusive Didaktik in der Lehrerbildung muss die Ausbildung angehender Lehrkräfte auf diese Herausforderungen vorbereitet sein. Der Einsatz und die Reflexion von Unterrichtsvideos in Lehrveranstaltungen unterstützen den Kompetenzerwerb der zukünftigen Lehrkräfte. Diese Methodik wird auch als ein zentraler Bestandteil der Lehrerausbildung in inklusiven Kontexten gesehen, wie im Artikel von Miesera und Will beschrieben. Pedocs betont, dass diese Kompetenzen entscheidend für die Professionalität der Lehrkräfte sind.

Insgesamt zeigt die Eröffnung der UNIKlasse, wie wichtig es ist, moderne Technologien und innovative Lehrmethoden in die Lehrerbildung zu integrieren, um Schüler und Lehrer auf die Anforderungen der heutigen Bildungslandschaft optimal vorzubereiten.

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Ort Weststraße, 09112 Chemnitz, Deutschland
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