- FC Schweinfurt feiert Aufstieg - Chaos und Pyrotechnik überschattet Derby!

Schweinfurt, Deutschland - Der 1. FC Schweinfurt hat am 2. Mai 2025 vorzeitig den Aufstieg in die 3. Fußball-Liga gefeiert. Die Entscheidung fiel beim Mainfrankenderby gegen die Würzburger Kickers, das mit 2:1 (1:0) endete. In dieser intensiven Partie, die unter der Leitung von Schiedsrichter Markus Pflaum stand, sorgte ein frühes Eigentor von Ebrahim Farahnak in der 5. Minute für die Führung der Schweinfurter.
In der zweiten Halbzeit gelang es Fabian Wessig, für die Würzburger den Ausgleich in der 49. Minute zu erzielen. Allerdings sollte sich das Spiel für ihn bald zum Negativen wenden: In der 58. Minute erhielt er nach einem Foulspiel die Gelb-Rote Karte und musste den Platz verlassen. Kurz darauf erzielte Sebastian Müller das 2:1 für Schweinfurt in der 66. Minute und setzte damit den entscheidenden Akzent im Spiel.
Kontroversen im Stadion
Die Partie wurde jedoch von schweren Ausschreitungen und dem Einsatz von Pyrotechnik aus dem Gästeblock überschattet. In der 83. Minute kam es zu einem Spielabbruch, nachdem bereits ein zehnminütiger Stopp zur Beruhigung der Situation notwendig war. Trotz der Störungen wurde der Aufstieg von Schweinfurt um 21:11 Uhr offiziell verkündet. Mit einem Vorsprung von zehn Punkten auf den Zweiten, die SpVgg Bayreuth, stehen die Chancen für Schweinfurt gut, auch im verbleibenden Saisonverlauf zu bestehen. Die Zuschauerzahl betrug 11.968.
In Anbetracht der Vorfälle während des Spiels stehen Fragen zur Sicherheit im Fußball und den Umgang mit Pyrotechnik auf der Agenda. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke forderten bei einem Sicherheitsgipfel in München einen verbesserten Schutz bei Fußballspielen. Herrmann betonte, dass trotz Fortschritten noch viel Arbeit bevorsteht. Die Politik hat den Druck erhöht, um mögliche Spielabbrüche aufgrund unzureichender Sicherheitsmaßnahmen zu vermeiden.
Forderungen und Maßnahmen
Bei diesem Gipfel wurden verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit im Fußball erörtert. So wurde unter anderem die Einführung einer zentralen Stadionverbotskommission mit einheitlichen Kriterien beschlossen. Watzke äußerte den Wunsch, dass der Besuch eines Fußballspiels sicher sein muss, und Herrmann betonte die Gefahren, die von Pyrotechnik ausgehen. Er machte deutlich, dass in den Stadien kein Platz für Pyrotechnik sei und dass es keine Beweggründe für Änderungen in Bezug auf deren Handhabung gebe, trotz gestiegener Verletzungszahlen im Vergleich zur Zeit vor der Coronakrise.
Das Fanbündnis „Unsere Kurve“ begrüßte die Überlegungen zur Einbindung von Fans in Sicherheitsfragen, äußerte jedoch Bedenken gegen die neue zentrale Stadionverbotskommission. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) plant zudem die Intensivierung der Ordnerausbildung und die Bildung einer ständigen gemeinsamen Kommission aus Vertretern von Politik und Fußball, miteinbezogen ist auch ein Fanvertreter.
Die aktuellen Geschehnisse rund um den 1. FC Schweinfurt und die Diskussionen zur Sicherheit im Fußball verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf zur Schaffung eines gewaltfreien und sicheren Umfeldes in den Stadien. Weitere Entwicklungen werden mit Spannung erwartet.
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Ort | Schweinfurt, Deutschland |
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