Wissenschaft im Dialog: Verena Mischitz beleuchtet Engagement und Verantwortung

Debattier-Workshop an der Uni Heidelberg zu Wissenschaftskommunikation und gesellschaftlichem Engagement mit Verena Mischitz am 5. Mai 2025.
Debattier-Workshop an der Uni Heidelberg zu Wissenschaftskommunikation und gesellschaftlichem Engagement mit Verena Mischitz am 5. Mai 2025. (Symbolbild/NAG Archiv)

Heidelberg, Deutschland - Am 5. Mai 2025 findet an der Universität Heidelberg ein Debattier-Workshop mit Verena Mischitz statt, der sich mit dem Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und gesellschaftlichem Engagement auseinandersetzt. Unter dem Titel „Forschung in der Öffentlichkeit: Ist das schon Aktivismus?“ wird die demokratische Verantwortung von Forschenden in den Fokus gerückt. Mischitz, die Kommunikationswissenschaft und Politikwissenschaft in Wien und Lüttich studierte, hat bereits als Redakteurin und Social-Media-Managerin beim ORF gearbeitet. Sie ist seit 2023 freiberufliche Journalistin und Filmemacherin für renommierte Sender wie ORF, WDR und Arte und wurde mit dem Georg von Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus ausgezeichnet.

Mischitz wird während des Workshops zeigen, wie komplexe Forschung in verständliche Beiträge übersetzt und visuell erzählt werden kann. Außerdem sind praktische Übungen zur Gestaltung von Videoclips und ein interaktives Seminar mit dem Titel „Forschung im Interview“ zur Vorbereitung auf Medienauftritte und den Umgang mit kritischen Nachfragen geplant. Diese Veranstaltungen sind Teil einer Initiative zur Förderung von Wissenschaftskommunikation, die seit den späten Jahren an Bedeutung gewonnen hat, insbesondere während der COVID-19-Pandemie. Wie im NCBI beschrieben wird, sind Wissenschaftler, Hochschulen und Organisationen zunehmend in den Medien präsent.

Wissenschaftskommunikation als dynamisches Handlungsfeld

Die öffentliche Kommunikation über wissenschaftliche Themen wird immer wichtiger, da das Bundesministerium für Bildung und Forschung einen „Kulturwandel hin zu einer kommunizierenden Wissenschaft“ fordert. Wissenschaftskommunikation erstreckt sich über den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft und wird durch Begriffe wie Public Understanding of Science, Public Engagement, Citizen Science und Open Science charakterisiert. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Wissenschaftskommunikation gewandelt, beeinflusst durch gesellschaftliche, mediale und wissenschaftliche Prozesse.

In einer Zeit, in der die Wissenschaft als bestmögliches Wissen gilt und das Vertrauen in wissenschaftliche Autoritäten hoch ist, gibt es dennoch skeptische Bewegungen, die einmal etabliertes Vertrauen herausfordern. Die Kehrseite dieses Wandels, wie von der Leopoldina angeführt, könnte ein Kontrollverlust der innerwissenschaftlichen Qualitätssicherung darstellen, da die Öffentlichkeitsorientierung der Wissenschaft zugenommen hat.

Die Rolle von Wissenschaft und Journalismus

Wissenschaft und Journalismus sind in einer demokratischen Gesellschaft zwei essentielle Teile, die unterschiedliche, aber überlappende Funktionen erfüllen. Sie dienen der Bereitstellung von Informationen für Politik und Gesellschaft, stärken Bildung und Wissen und regen demokratische Diskurse an. Akademien haben besorgniserregende Entwicklungen zwischen Wissenschaft und Medien beobachtet und sehen die Notwendigkeit für beide Bereiche, aktiv zur Verbesserung der Informationsqualität beizutragen.

Die Nature Marsilius Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation, die als Joint Venture von Holtzbrinck Berlin, der Klaus Tschira Stiftung und der Universität Heidelberg ins Leben gerufen wurde, lädt namhafte Experten ein, um qualitativ hochwertige Berichterstattung über wissenschaftliche Arbeit zu fördern. Ziel ist es, die Diskussion über innovative Formen des Austauschs zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu intensivieren.

Der bevorstehende öffentliche Vortrag von Verena Mischitz wird das Thema „Wissenschaft kommunizieren in Zeiten planetarer Krisen“ behandeln und trägt zu dieser wichtigen Diskussion im Bereich der Wissenschaftskommunikation bei. Die derzeitige Diskussion und die Vielzahl an Veranstaltungen rund um dieses Thema zeigen, wie dynamisch und wichtig die Wissenschaftskommunikation in der heutigen Zeit ist.

Details
Ort Heidelberg, Deutschland
Quellen