Europa als Forschungs-Magnet: Neue Initiativen für Wissenschaftler!
Marburg, Deutschland - Am 5. Mai 2025 wurde an der Sorbonne in Paris eine bedeutende Initiative vorgestellt, die den europäischen Forschungsraum stärken soll. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der französische Präsident Emmanuel Macron präsentierten die Initiative „Choose Europe for Science“, die darauf abzielt, Europa als attraktiven Standort für Wissenschaft und Forschung zu positionieren. Das Vorhaben beinhaltet unter anderem ein neues Gesetz, welches die Freiheit der Wissenschaft in Europa sichern soll. Frau von der Leyen betonte die Notwendigkeit, internationale Wissenschaftler anzuziehen und junge Forschende aktiv zu unterstützen.
Prof. Dr. Evelyn Korn, Vizepräsidentin der Philipps-Universität Marburg, war bei der Konferenz anwesend und vertrat die EUPeace-Allianz. Sie äußerte sich positiv über die Initiative und hob hervor, dass die EUPeace-Allianz sich auf Forschungen zu Sicherheit, Klima, Biotechnologie, Gesundheit und Künstlicher Intelligenz konzentriert. Ein zentrales Anliegen der Allianz ist es, die akademische Freiheit zu bewahren und von Einschränkungen betroffene Studierende und Forschende zu unterstützen. In diesem Kontext prüfen die EUPeace-Universitäten die Umsetzungschancen der in Paris angekündigten Förderprogramme.
Stärkung des Europäischen Forschungsraums
Die Initiative zur Stärkung des europäischen Forschungsraums ist Teil eines umfassenderen Plans, der unter der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020 neu ausgerichtet wurde. Der Europäische Forschungsraum (EFR) verfolgt das Ziel, einen Raum für den Austausch und die Förderung der Freizügigkeit für Forschende in Europa zu etablieren. Dabei arbeiten die EU-Mitgliedstaaten eng zusammen, um gemeinsame Forschungsziele zu erreichen und Ressourcen zu bündeln. Diese Zusammenarbeit soll die Europäische Wettbewerbsfähigkeit auf globaler Ebene dauerhaft sichern.
Die ERA Policy Agenda für 2022–2024 enthält 20 konkrete Maßnahmen, die Themen wie Open Science, Forschungsfreiheit und Bürgerwissenschaften fokussieren. Der Nationale Aktionsplan für den EFR, der Ende 2023 beschlossen wurde, legt die Schwerpunkte bis 2027 fest: Er beinhaltet die Förderung von Innovation im Kontext eines grünen und digitalen Wandels sowie die Erleichterung der europaweiten Mobilität und exzellenten Forschungszusammenarbeit.
Investitionen und Erfolge in der Forschung
Deutschland spielt hierbei eine zentrale Rolle, investiert überdurchschnittlich in Bildung und Forschung und hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 3,5 % des Bruttoinlandsprodukts in Forschung und Entwicklung zu stecken. Das EU-Rahmenprogramm „Horizont Europa“, das mit 95,5 Milliarden Euro für den Zeitraum von 2021 bis 2027 ausgestattet ist, gilt als das größte Forschungsförderprogramm weltweit. Damit verfolgt es politische Ziele für ein grünes und digitales Europa.
In statistischen Erhebungen zeigt sich, dass über 2 Millionen Forschende in Europa aktiv sind, wobei mehr als 20 % dieser Wissenschaftler in Deutschland tätig sind. Die EU generiert etwa 18 % der weltweiten wissenschaftlichen Publikationen, und Deutschland allein steuert über 56 % dieser Beiträge bei. Zudem hält Deutschland 10 % der weltweit besten Publikationen im Bereich Künstlicher Intelligenz.
Die Initiative „Choose Europe for Science“ und der allumfassende Fokus auf den Europäischen Forschungsraum wird als entscheidend für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit Europas erachtet. Die gesamte Förderung zielt darauf ab, Europa als Magnet für Forschung und Wissenschaft zu stärken und akademische Freiheit zu sichern. So setzt die Konferenz nicht nur auf den Austausch zwischen politischen Akteuren und Universitäten, sondern auch auf eine langfristige Entwicklung der europäischen Wissenschaft im globalen Kontext. uni-marburg.de und bmbf.de geben weitere Einblicke in die Entwicklungen und Pläne innerhalb des EFR.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Marburg, Deutschland |
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