Drei Frauen kämpfen gemeinsam gegen Einsamkeit in Salem!
Salem, Deutschland - In Deutschland wird immer deutlicher, dass Einsamkeit ein wachsendes Problem darstellt, das besonders ältere Menschen und Menschen aus migrantischen Communities betrifft. In diesem Kontext hat die Vorsitzende des Vereins Mitbürgerhilfe Salem, Hildegard Sasse, ein neues Projekt ins Leben gerufen. Inspiriert durch den Markgrafen von Baden, der sie über ein ähnliches Vorhaben in Südengland informierte, setzte sie sich mit Renate Geiger und Antje Möller zusammen, um einen Besuchsdienst unter dem Namen „Gemeinsam etwas bewegen“ zu initiieren. Südkurier berichtet, dass das Ziel dieses Projekts darin besteht, die Einsamkeit in der Gemeinde zu bekämpfen und den Betroffenen die Möglichkeit zu geben, ihre Bedürfnisse und Sorgen in einem geschützten Rahmen zu äußern.
Ein zentrales Element des Projekts ist die Bildung eines Pools von Helfern, die sich „SalemBesucher“ nennen. Diese Helfer werden geschult, um respektvoll zuzuhören und Gespräche unter Schweigepflicht zu führen. „Es ist entscheidend, dass die Menschen in der Gemeinde die Möglichkeit haben, sich einfach mal auszusprechen“, sagte Sasse. Neben dem Zuhören stehen Aktivitäten wie Teetrinken, Spiele spielen und das Spazierengehen auf dem Programm, um den sozialen Zusammenhalt zu stärken.
Bundesweite Projekte gegen Einsamkeit
Parallel zu lokalen Initiativen wie dem Besuchsdienst in Salem hat die Bundesregierung in den letzten Monaten mehrere Projekte gestartet, um Einsamkeit weiter zu bekämpfen. Am 5. Februar 2025 wurden zwei neue Projekte vorgestellt, die Strategien zur Verhinderung von Einsamkeit umsetzen sollen. Eines der Projekte, „Fit und verbunden gegen Einsamkeit“, wird vom Deutschen Olympischen Sportbund initiiert und zielt besonders auf Menschen mit Zuwanderungsgeschichte ab. Mit einer Förderung von 922.196 Euro durch das Bundesfamilienministerium und das Bundesgesundheitsministerium sollen Bewegungs- und Sportangebote für diese Zielgruppe entwickelt werden. BMFSFJ hebt hervor, dass diese Angebote helfen sollen, Einsamkeit zu lindern und die Teilhabe zu fördern.
Außerdem begann ebenfalls ein Evaluationsprojekt, das die Wirksamkeit der Silbernetz-Hotline zur Bekämpfung von Einsamkeit bei älteren Menschen untersucht. Diese Hotline bietet Menschen ab 60 Jahren anonyme Unterstützung und den Aufbau persönlicher Beziehungen in einem geschützten Rahmen.
Finanzielle Unterstützung und Sensibilisierung
Um das Problem der sozialen Isolation umfassend anzugehen, startet das Bundesseniorenministerium ein neues Programm mit dem Titel „Stärkung der Teilhabe älterer Menschen – gegen Einsamkeit und soziale Isolation“ (STäM). Bis 2027 stehen dafür rund 50 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds Plus zur Verfügung. Die Sensibilisierungskampagne, die ebenfalls Teil dieses Programms ist, soll die Öffentlichkeit über die weit verbreitete Einsamkeit aufklären und auf bestehende Hilfsangebote hinweisen. BMFSFJ berichtet, dass mehr als 70 regionale Projektträger bundesweit gefördert werden, um gezielte Angebote zu schaffen.
Diese vielfältigen Initiativen, sowohl lokal in Salem als auch auf Bundesebene, verdeutlichen das Engagement, gegen die Einsamkeit anzukämpfen. Die Organisatorinnen aus Salem hoffen, durch die Präsentation ihres Projekts am 16. Mai beim Bauernmarkt in der Neuen Mitte aktuelle und künftige Hilfsangebote zu vernetzen und bekannt zu machen.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Salem, Deutschland |
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