Inklusion im Fokus: Pädagogischer Tag an der Uni Vechta begeistert 230 Studierende!

Vechta, Deutschland - Am 7. Mai 2025 fand der Pädagogische Tag des Zentrums für Lehrer*innenbildung (ZfLB) an der Hochschule Vechta unter dem Titel „Inklusive Lernumgebungen im Kontext Schule gestalten – Individuelle Bedarfe erkennen und Schüler*innen fördern“ statt. Diese Veranstaltung, die von der Universitätsgesellschaft Vechta finanziell unterstützt wurde, zog rund 230 Lehramtsstudierende an. Ihr Ziel war es, die Verzahnung von Studium, Schulpraxis und wissenschaftlicher Forschung zu fördern. Besonders betont wurde hierbei die Wichtigkeit von individueller Förderung, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Schüler*innen gerecht zu werden.
Die Veranstaltung stand in Kooperation mit dem regionalen Beratungs- und Unterstützungszentrum Inklusive Schule in Vechta. Ein Highlight war die Keynote von Ina Medeke, die sich mit der rechtlichen Umsetzung der Inklusion in niedersächsischen Schulen auseinandersetzte. In dieser Ansprache wurde die Verankerung der inklusiven Schule im Schulgesetz behandelt, was zeigt, wie wichtig rechtliche Rahmenbedingungen für die Umsetzung von Inklusion sind.
Themenvielfalt in Workshops
Insgesamt wurden elf Workshops angeboten, die spezifische Förderschwerpunkte und Bedarfe von Schüler*innen behandelten. Die Themen reichten vom Umgang mit heterogenen Lerngruppen über psychische Erkrankungen bis hin zum Autismus-Spektrum. Ein Beispiel war der Workshop „Differenzierung im Unterricht bei heterogenen Lerngruppen“ unter der Leitung von Marieke Pannenborg, die betonte, dass die unterschiedlichen Fähigkeiten der Schüler*innen individuelle Lernmöglichkeiten erforderlich machen.
Es gibt jedoch auch Herausforderungen im inklusiven Schulsystem, insbesondere den Mangel an Ressourcen und dem hohen Bedarf an Förderschullehrkräften. Diese Problematik bringt die Thematik umso mehr in den Fokus, da angehende Lehrkräfte frühzeitig mit der Inklusion konfrontiert werden müssen, um optimal auf ihre künftigen Aufgaben vorbereitet zu sein.
Inklusive Bildung als Schlüsselthema
Wie die Qualitätsoffensive Lehrerbildung aufzeigt, wird die Gesellschaft immer vielfältiger, was sich direkt auf die Schulen auswirkt. Diese haben den Auftrag, allen Schülerinnen und Schülern aus unterschiedlichen Lebenslagen das gleiche Recht auf Bildung und Teilhabe zu ermöglichen. Lehrerinnen und Lehrer müssen daher während ihres Studiums die erforderlichen Fachkenntnisse erwerben, um angemessen mit diesen Herausforderungen umzugehen.
Inklusion betrifft nicht nur Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf oder Behinderungen, sondern alle Lernenden. Die Kompetenzen der Lehrkräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der erfolgreichen Umsetzung von inklusiver Bildung. Der politische Druck, Inklusion flächendeckend zu implementieren, führt zu einem Paradigmenwechsel in den Schulen. Projekte wie das „Dortmunder Profil für inklusionsorientierte Lehrer-/innenausbildung“ zielen darauf ab, Ausbildungsstrukturen neu zu gestalten und sich auf Diversitätsdimensionen zu konzentrieren.
In diesem Kontext sind auch digitale Lehr- und Lernformate von Bedeutung. So hat die Technische Universität Dresden ein digitales Selbstlerntool namens „Fundus Inklusion“ entwickelt, das als Teil der digitalen Möglichkeiten zur Erstellung inklusiver Materialien dient. Durch den Austausch in hochschulübergreifenden Netzwerken wird die Zusammenarbeit über lokale Innovationsräume hinaus gefördert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Pädagogische Tag in Vechta einen wichtigen Impuls für die Ausbildung angehender Lehrkräfte gab. Die Veranstaltung betonte die Notwendigkeit, individuelle Bedürfnisse zu erkennen und zu fördern, um eine inklusive Bildungsumgebung zu schaffen. Damit leistet die Hochschule Vechta einen bedeutenden Beitrag zur Professionalisierung der Lehrkräfte und zur Weiterentwicklung inklusiver Bildung in Deutschland.
Die Hochschulinformationstage vom 13. bis 15. Mai 2025 bieten weitere Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit diesen Themen. Interessierte können sich über das Informations- und Beratungsprogramm auf dem Campus informieren. Mehr Informationen sind verfügbar unter www.uni-vechta.de/hit und fortbildungen-1.
Universität Vechta berichtet, dass dieser Tag die Diskussion über Inklusion in der Lehrerbildung anregt und die Wichtigkeit von individueller Förderung unterstreicht. Auch die Qualitätsoffensive Lehrerbildung hebt hervor, dass inklusive Bildung und Heterogenität zentrale Themen für die Schulen der Zukunft sind. Weitere Informationen finden Sie in einem Kommentar zur Heterogenität und Inklusion in der Lehrerbildung auf qualitaetsoffensive-lehrerbildung.de.
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Ort | Vechta, Deutschland |
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