125 Jahre Handwerkskammer: Hoffnung und Herausforderungen im Handwerk

Beim Festakt zum 125. Geburtstag der Handwerkskammer der Pfalz betonte Präsident Dirk Fischer die Bedeutung von Zuversicht und Fachkräftesicherung.
Beim Festakt zum 125. Geburtstag der Handwerkskammer der Pfalz betonte Präsident Dirk Fischer die Bedeutung von Zuversicht und Fachkräftesicherung. (Symbolbild/NAG Archiv)

Hambacher Schloss, Neustadt an der Weinstraße, Deutschland - Der Siebenpfeiffer-Festsaal auf dem Hambacher Schloss war am 7. Mai 2025 gut gefüllt, als Dirk Fischer, der neue Präsident der Handwerkskammer der Pfalz, zum Festakt anlässlich des 125. Geburtstags der Kammer sprach. Fischer, der seit 1999 als Tischlermeister selbstständig ist und seit 2009 im Vorstand der Handwerkskammer aktiv ist, rief die Versammelten zur Zuversicht auf und betonte die Stärke des Handwerks, das in der Lage sei, Herausforderungen zu meistern. An diesem besonderen Tag erinnerte er an das „Borg-Unwesen“, ein Zentrales Thema vor 125 Jahren, das eine wesentliche Rolle in der Geschichte der Handwerkskammer spielt.

In seiner Ansprache hob Fischer die Erfolge der vergangenen Jahre hervor und stellte die Bedeutung des Handwerks für die regionalen Wirtschaften heraus. Er übernahm die Präsidentschaft von Brigitte Mannert, die nach einer zehnjährigen Amtszeit nicht mehr zur Wahl antrat. Vor der versammelten Kammer würdigte der Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Holger Schwannecke, Mannerts herausragendes Engagement, das zahlreiche Projekte zur Ausbildung und Modernisierung in der Handwerkskammer umfasste.

Neuer Vorstand und Herausforderungen

Der neue Vorstand der Handwerkskammer wurde ebenfalls vorgestellt. Michael Wafzig aus Trulben wurde zum Vizepräsidenten auf Arbeitgeberseite gewählt, während Michael Lehnert als Vizepräsident der Arbeitnehmerseite bestätigt wurde. Die neuen Mitglieder des Vorstands, die sich aus einem breiten Spektrum von Berufen zusammensetzen, sollen die Handwerkskammer in den kommenden Jahren leiten und mit neuen Ideen und Engagement zu ihrer Entwicklung beitragen. Die Wahl wurde in geheimer Abstimmung mit großer Mehrheit beschlossen.

  • Dieter Allenbacher (Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister)
  • Martin Eichhorn (Maler- und Lackierermeister)
  • Jürgen Grün (Elektroinstallateurmeister)
  • Dirk Habermann (Fleischermeister)
  • Gerrit Horn (Zimmerermeister und Diplom-Ingenieur)
  • Andreas Magin (Schornsteinfegermeister)
  • Thomas Reidenbach (Maschinenbauer)
  • Wolfgang Breitwieser (Tischler)
  • Klaus Pach (Kraftfahrzeugmechanikermeister)

Ein zentrales Thema, das Dirk Fischer in seiner Rede ansprach, war die Fachkräftesicherung, die für die Zukunft des Handwerks von entscheidender Bedeutung sei. Der Handwerkskammer kommen hierbei wichtige Aufgaben zu, darunter die Rekrutierung und die Ausbildung neuer Fachkräfte. Die Herausforderungen durch den demografischen Wandel und die veränderten Bildungsentscheidungen der jungen Generationen erfordern ein Umdenken in der beruflichen Bildung.

Fachkräftesicherung im Fokus

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks betont die Notwendigkeit, die Wertigkeit der beruflichen Bildung zu erhöhen und die Gleichwertigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung zu fördern. Maßnahmen, die in den letzten Jahren ergriffen wurden, um Nachwuchskräfte zu gewinnen und die Digitalisierung in den Betrieben voranzutreiben, sind von großer Relevanz für die Handwerkskammer. Der Bildungsbereich muss den neuen Anforderungen gerecht werden und eine breite Palette von Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten, um sowohl Geringqualifizierte als auch Fachkräfte zu fördern.

In diesem Zusammenhang sind Projekte zur Unterstützung von Aus-, Fort- und Weiterbildungsangeboten entscheidend. Handwerksbetriebe und -organisationen setzen sich intensiv für qualitative und quantitative Verbesserungen in der Weiterbildung ein. Dies umfasst duale Erstausbildungen, Teilqualifizierungen sowie Umschulungen und Anpassungsqualifizierungen, um den Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt gerecht zu werden.

Der Festakt zum 125. Geburtstag der Handwerkskammer der Pfalz markiert nicht nur einen Rückblick auf die Erfolge der vergangenen Jahre, sondern auch einen Ausblick auf die Herausforderungen, die das Handwerk in den kommenden Jahren erwarten. Mit Dirk Fischer an der Spitze und einem engagierten Vorstand sind die Weichen für eine zukunftssichere Entwicklung des Handwerks in der Pfalz gestellt.

Mehr dazu finden Sie in den Berichten von Rheinpfalz, Handwerkskammer der Pfalz und ZDH.

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Ort Hambacher Schloss, Neustadt an der Weinstraße, Deutschland
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