Kita Posthausen feiert 25 Jahre: Stärkung der Kinderrechte im Fokus!
Posthausen, Deutschland - Die Kita Posthausen feiert im kommenden Mai ihr 25-jähriges Bestehen. Die Leiterin Sarah Bader hebt hervor, dass die Stärkung der Kompetenzen und Ressourcen der Kinder im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit steht. Die Kita, die im Jahr 2000 ihre Pforten öffnete, hat sich seit ihrer Gründung in Größe, Anzahl der betreuten Kinder und ihrem pädagogischen Konzept kontinuierlich weiterentwickelt. Heute betreut die Einrichtung etwa 100 Kinder in fünf Gruppen: zwei Krippengruppen für Kinder im Alter von 1 bis 2 Jahren, zwei Kindergartengruppen für 3- bis 6-Jährige sowie eine altersgemischte Gruppe für Kinder von 2 bis 4 Jahren.
Sarah Bader, die die Leitung der Kita seit 2022 übernommen hat und eine Ausbildung in Frühpädagogik mit Schwerpunkt Leitung und Management sowie Kinderschutz- und Sexualpädagogik absolviert hat, betont die große Bedeutung der Partizipation in der frühkindlichen Bildung. Ein festgelegtes Konzept regelt die Mitbestimmungsrechte der Kinder, wie beispielsweise bei der Auswahl von Essen und Kleidung. Allerdings gibt es auch Grenzen für die Selbstbestimmung, insbesondere im Hinblick auf den Schutz der Kinder.
Partizipation als Schlüssel zu demokratischer Erziehung
In der pädagogischen Arbeit der Kita Posthausen wird Partizipation nicht nur als Möglichkeit, sondern als grundlegendes Prinzip verstanden. In einer Zeit, in der Demokratie in Deutschland und weltweit unter Druck steht, ist die frühkindliche Bildung besonders wichtig. Laut einem Bericht von nifbe.de sehen 78,9% der Befragten die Demokratie in Deutschland als gefährdet an. Die Kita fungiert als Mikrokosmos der Gesellschaft, in dem Kinder als aktive Akteure in ihren Entwicklungsprozessen teilnehmen können.
Das Konzept der Partizipation in der Kita basiert auf den Grundprinzipien der Demokratie, darunter Volkssouveränität, Gewaltenteilung und Chancengleichheit. Kinder sind nicht nur passive Empfänger von Bildung, sondern werden als kompetente Subjekte betrachtet, die aktiv an der Gestaltung ihres Alltags mitwirken. Das rechtliche Fundament bildet dabei die UN-Kinderrechtskonvention und die Regelungen im SGB VIII, die das Beteiligungsrecht von Kindern festschreiben.
Um die Partizipation der Kinder zu fördern, hat das Team der Kita Posthausen eine eigene Kita-Verfassung erstellt, die die Rechte der Kinder und ihre Teilhabe regelt. Zudem unterstützt die Einrichtung Kinder mit herausforderndem Verhalten und fördert deren Integration in die Gemeinschaft. Bader wünscht sich kleinere Gruppengrößen und mehr Platz für Bewegung im Außenbereich, beispielsweise durch ein neues Klettergerüst.
Zukünftige Herausforderungen und gesellschaftliche Veränderungen
Die gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte, wie die Zunahme alleinerziehender Eltern und der frühere Wiedereinstieg von Müttern in den Beruf, haben die Rahmenbedingungen für die frühkindliche Bildung wesentlich beeinflusst. In diesem Kontext ist Partizipation als ein zentrales Thema innerhalb der Erziehung zu betrachten. Historisch gesehen haben Pädagogen wie Janusz Korczak und Alexander Sutherland Neill die Bedeutung der Mitbestimmung in der Erziehung hervorgehoben. Diese Konzepte sind auch in den Bildungs- und Erziehungsplänen der Bundesländer verankert, die die Partizipation von Kindern betonen.
Die Herausforderungen bei der Umsetzung von Partizipation sind vielfältig. Gerade in einer von kultureller Diversität geprägten Gesellschaft ist es wichtig, alle Kinder in ihre Rechte und Möglichkeiten einzubeziehen. kindergartenpaedagogik.de beschreibt, wie Partizipation als dynamischer Prozess gefördert werden kann, der sowohl Selbstbewusstsein als auch Resilienz der Kinder stärkt.
Das Fest zum 25-jährigen Bestehen der Kita Posthausen findet am 10. Mai von 11 bis 15 Uhr unter dem Motto „Bunter Jahrmarkt“ statt. Es bietet die Gelegenheit, nicht nur das Jubiläum zu feiern, sondern auch die wichtige Rolle der Partizipation in der frühkindlichen Bildung ins Bewusstsein zu rufen.
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Ort | Posthausen, Deutschland |
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