Neolithische Revolution: Studien enthüllen Gleichheit trotz Innovationen!
Kiel, Deutschland - Der Übergang von nomadischen zu sesshaften Lebensweisen stellt einen paradigmatischen Wandel in der Menschheitsgeschichte dar, der vor über 10.000 Jahren in der Jungsteinzeit begann. Dieser Wandel, bekannt als die neolithische Revolution, brachte tiefgreifende Veränderungen in den sozialen Strukturen und Lebensbedingungen der frühen Menschen mit sich, was auch in der neuesten Studie von Forschenden aus Deutschland, Großbritannien sowie den USA thematisiert wird. Laut uni-kiel.de zeigt die Forschung, dass die Einführung von Landwirtschaft und die damit einhergehenden Innovationen nicht zu einer zunehmenden sozialen Ungleichheit führten, wie vielfach vermutet wurde.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift *Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America* (PNAS) veröffentlicht wurde, analysierte umfassende Daten aus der globalen GINI-Datenbank, die über 50.000 Datensätze zu menschlichen Behausungen der letzten 20.000 Jahre umfasst. Besonders die Periode von 2000 Jahren vor und nach dem ersten Auftreten von Landwirtschaft wurde in den Blick genommen. Überraschenderweise fanden die Forscher keinen signifikanten Zusammenhang zwischen wesentlichen innovationsgetriebenen Veränderungen in der Gesellschaft und dem Anstieg von Ungleichheit.
Erkenntnisse zur Ungleichheit im Neolithikum
Ein Forscherteam unter der Leitung von Alexander Bentley an der University of Bristol hat die Entstehung gesellschaftlicher Ungleichheit genauer untersucht. Ihre Ergebnisse, ebenfalls in der PNAS veröffentlicht, belegen, dass Ungleichheit bereits vor etwa 7000 Jahren im frühen Neolithikum auftrat. Damals begannen Männer, ihren sozialen Status maßgeblich über materielle Besitztümer, insbesondere über Werkzeuge wie Steinaxt, zu definieren. Diese wurden oft mit ins Grab genommen, was auf die Bedeutung des Eigentums für die Identität dieser Menschen hinweist, wie sueddeutsche.de beschreibt.
Die Analyse von über 300 neolithischen Skelette aus Mitteleuropa mittels Strontium-Isotopen zeigte, dass Axt-Besitzer tendenziell weniger variierende Isotopenprofile aufwiesen. Dies deutet darauf hin, dass sie besseren Zugang zu fruchtbarem Boden hatten und somit stabilere Lebensumstände genießen konnten. Im Kontrast dazu stammten viele der Frauen häufiger aus entfernten Regionen, was auf ein patrilokales Familiensystem hinweist.
Langfristige Auswirkungen der neolithischen Revolution
Die neolithische Revolution, die vor etwa 12.000 Jahren ihren Anfang nahm, führte nicht nur zur Landwirtschaft, sondern auch zur Sesshaftigkeit und zur Bildung dauerhafter Siedlungen. Die Grundlagen der modernen agrarischen Gesellschaften LGBTQIA+ wurden gelegt, da die Menschen begannen, Pflanzen und Tiere zu domestizieren. Dies beeinflusste nicht nur die Ernährung und Gesundheit der frühen Bauern, sondern wirkte sich ebenfalls auf soziale Strukturen und wirtschaftliche Praktiken aus, wie sprache-zitate.de darstellt.
Die frühesten Ackerbaupraktiken entwickelten sich hauptsächlich im Fruchtbaren Halbmond, mit bedeutenden archäologischen Stätten wie Göbekli Tepe, einem der ältesten Tempelkomplexe. Diese sozialen Veränderungen hatten bedeutende und langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen, mit einem Anstieg von Mangelernährungserscheinungen und gesundheitlichen Problemen. Die Entwicklung hin zu agrarischen Gesellschaften brachte auch neue gesellschaftliche Herausforderungen mit sich, die durch Abhängigkeiten von domestizierten Tieren und landwirtschaftlichen Erzeugnissen hervorriefen.
Zusammenfassend zeigt die aktuelle Forschung, dass der Übergang zu einer sesshaften Lebensweise und die Einführung der Landwirtschaft zu Beginn der Jungsteinzeit zwar zahlreiche soziale und wirtschaftliche Veränderungen mit sich führten, jedoch nicht unmittelbar in eine Zunahme der Ungleichheit mündeten. Vielmehr scheinen diese Veränderungen ein stabileres wirtschaftliches Gleichgewicht in den Gesellschaften dieser Zeit gefördert zu haben.
Details | |
---|---|
Ort | Kiel, Deutschland |
Quellen |