Neue Impulse für Berufspädagogen: TUD stärkt europäische Bildung!

Technische Universität Dresden, 01062 Dresden, Deutschland - Die Technische Universität Dresden (TUD) hat im Rahmen des europaweiten Projekts „Centre of Vocational Excellence“ (ProVEST) wichtige Impulse zur Professionalisierung von Lehrkräften in der Berufsbildung gesetzt. Gemeinsam mit Partnern aus Frankreich, Belgien, Estland und Spanien arbeitet die TUD an der Stärkung der Berufspädagogik, um hochwirksame Lernumgebungen zu identifizieren und zukunftsfähige Ansätze in der beruflichen Bildung zu gestalten. Das Projekt, das von der Europäischen Union gefördert wird, umfasst 23 Institutionen, darunter Berufsschulen, Universitäten sowie private Weiterbildungsanbieter.

Der Kick-Off des Projekts fand Anfang März in Paris statt, wo der Konsortialvertrag von der TUD unterzeichnet wurde. Prof. Thomas Köhler vom Institut für Berufspädagogik und berufliche Didaktiken an der TUD leitet das Projekt, dessen Ziel es ist, das deutsche Modell der Beruflichen Lehrerbildung, das ein fünfjähriges Hochschulstudium mit Praxisphasen umfasst, zu stärken. Darüber hinaus sollen Professionalisierungsangebote und Masterclasses für Berufspädagog:innen entwickelt werden, um langfristige Kooperationen zwischen Schulen, Mentor:innen und Unternehmen zu fördern.

EUTOPIA-Allianz und internationale Zusammenarbeit

Die TUD ist zudem Teil der Hochschul-Allianz EUTOPIA, die aus zehn europäischen Universitäten besteht und 2021 der Allianz beitrat. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, die internationale Wettbewerbsfähigkeit europäischer Universitäten zu erhöhen und die europäische Identität durch verschiedene Mobilitätsprogramme zu stärken. Die Antworten auf die Herausforderungen des Fachkräftemangels werden in diesem Kontext besonders betont.

Ein bevorstehender Forschungsworkshop im September an der TU Dresden wird erste Erkenntnisse des Projekts präsentieren. Der Fokus liegt dabei auf der Zusammenarbeit mit betrieblichen Akteuren der Berufsbildung, insbesondere zur Qualifikation internationaler Fachkräfte. Das Projekt kann somit als Antwort auf die steigenden Anforderungen des Bildungspersonals im europäischen Kontext verstanden werden.

Bedeutung der Professionalisierung

Die Professionalisierung des Bildungspersonals ist ein zentrales Anliegen innerhalb der europäischen Bildungsstrategie. Die EU-Kommission hat die Professionalisierung als Schwerpunkt der bildungspolitischen Strategie 2020 erklärt. Es geht nicht nur um die Ausbildung von Lehrkräften und Ausbildern, sondern auch um die Qualitätssicherung von Lernprozessen und die tiefere Kooperation zwischen Wirtschaft und Bildung. Der Kopenhagen-Prozess unterstützt gezielt die Ausbildungspersonals und betont die Notwendigkeit neuer Politiken in der Rekrutierung sowie in der beruflichen Aus- und Weiterbildung.

Die Diversität der beruflichen Hintergründe des Bildungspersonals gilt als Stärke, während die Modernisierung in der Aus- und Weiterbildung neue pädagogische Konzepte erfordert. Im Rahmen des strategischen Ziels von ET 2020 wird die Verbesserung der Qualität und Effizienz der allgemeinen und beruflichen Bildung als wesentliche Herausforderung angesehen.

Das Projekt ProVEST ist damit nicht nur ein bedeutender Schritt zur Weiterentwicklung der Berufspädagogik, sondern auch eine konkrete Umsetzung der EU-Strategien zur Verbesserung der Ausbildung von Lehrkräften und der damit verbundenen Verantwortlichkeiten.

Für weitere Informationen über das Projekt ProVEST und die Entwicklungen an der Technischen Universität Dresden besuchen Sie die offizielle Webseite der TU Dresden, das Fachportal Pädagogik und das Bundesinstitut für Berufsbildung.