Papst Leo XIV: Künstliche Intelligenz bedroht Menschlichkeit und Gerechtigkeit!

Vatikanstadt, Italien - Am 10. Mai 2025 hielt Papst Leo XIV sein erstes Treffen mit den Kardinälen nach seiner Amtseinführung ab. Dabei bezeichnete er die künstliche Intelligenz (KI) als eine der größten Herausforderungen für die Menschheit. Leo XIV, der erste amerikanische Papst, betonte die Notwendigkeit, die „Menschenwürde, Gerechtigkeit und Arbeit“ im Angesicht der technologischen Entwicklungen zu verteidigen. Diese Haltung steht im Einklang mit der seiner Vorgänger, insbesondere Papst Franziskus, der ebenfalls vor den Risiken der KI gewarnt hatte.
Laut der Berichterstattung von Al Jazeera identifizierte Leo XIV den verstorbenen Papst Leo XIII., der von 1878 bis 1903 amtiert hat, als sein Vorbild, insbesondere für dessen Engagement für die Arbeiterrechte. Der neue Papst forderte eine „soziale Lehre“, um den Herausforderungen, die durch KI entstehen, adäquat zu begegnen. Leo XIV sprach in seiner Rede mehrfach über das Vermächtnis von Franziskus und dessen Warnungen gegen die Gefahren einer von Algorithmen dominierten Gesellschaft.
Ein Aufruf zur verantwortungsvollen Nutzung von Technologie
Die Bedenken hinsichtlich der KI sind nicht neu; Papst Franziskus hatte einen internationalen Vertrag zur Regulierung von KI gefordert und betont, dass die Entscheidungsgewalt über Waffen nicht in die Hände von Maschinen gelegt werden sollte. Leo XIV knüpfte an diese Überlegungen an und hob hervor, dass die Kontrolle und Regulierung von Technologien wichtig sind, um die Werte der Kirche zu wahren.
In seinem ersten Treffen mit den Kardinälen, das im kleinen Auditorium des Vatikans stattfand, wurde auch die Situation der Katholiken in kommunistischem China thematisiert. Der tschechische Kardinal Dominik Duka äußerte, dass das umstrittene Abkommen von 2018 über die Ernennung von Bischöfen zur Diskussion stand. Kritiker sehen darin einen Verrat, während Duka betonte, dass der Dialog in unterdrückten Regionen entscheidend sei. Leo XIV, der zuvor als US-Kardinal Robert Prevost tätig war, war vor seiner Wahl als Papst relativ unbekannt und verbrachte einen großen Teil seiner Karriere als Missionar in Peru.
Die Herausforderungen durch künstliche Intelligenz
Weitere Einblicke in die Herausforderungen, die durch KI aufgeworfen werden, bietet die Note des Dikasteriums für die Glaubenslehre sowie des Dikasteriums für Kultur und Bildung. Diese Notiz bespricht die Beziehung zwischen menschlicher Intelligenz und KI und beschreibt, dass die christliche Tradition Intelligenz als Teil der Schöpfung betrachtet, wobei der Mensch als Abbild Gottes gilt. Die Kirche hebt die Notwendigkeit ethischer Überlegungen an und kritisiert die Gefahr, dass humanitäre Werte durch technologische Entwicklungen in den Hintergrund gedrängt werden könnten.
Die Note warnte auch vor der Möglichkeit, dass KI in militärischen Anwendungen missbraucht wird und forderte eine verantwortungsvolle Nutzung der Technologie, um die Menschenwürde zu achten und gesellschaftliche Ungleichheiten nicht zu verstärken. Die Beziehung zwischen Patienten und medizinischem Personal sollte durch den Einsatz von KI nicht gefährdet werden. Bildung sollte darauf abzielen, kritisches Denken zu fördern und nicht die Abhängigkeit von KI zu verstärken.
Insgesamt zeigt die Ansprache von Papst Leo XIV die Dringlichkeit, sich der Fragen zur KI ethisch und verantwortungsbewusst zu nähern – nicht nur im Kontext der Kirche, sondern für die gesamte Gesellschaft. Die Herausforderungen durch diese moderne Technologie verlangen sowohl von Gläubigen als auch von der breiten Öffentlichkeit eine kritische Auseinandersetzung und aktive Mitgestaltung für eine Zukunft, die Menschlichkeit in den Vordergrund stellt.
Für weitere Informationen zu den Ansichten der Kirche über KI und deren Auswirkungen können die Dokumente vom Vatikan eingesehen werden.
Zusätzliche Details zur Ansprache finden Sie auch bei Spiegel.
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Ort | Vatikanstadt, Italien |
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