Passau führt die Zukunft der Lehrerbildung in Bayern an!

Die Universität Passau übernimmt 2025 die Sprecherrolle im Netzwerk Lehrkräftebildung Bayern zur Verbesserung der Lehrerbildung.
Die Universität Passau übernimmt 2025 die Sprecherrolle im Netzwerk Lehrkräftebildung Bayern zur Verbesserung der Lehrerbildung. (Symbolbild/NAG Archiv)

Passau, Deutschland - Das Zentrum für Lehrkräftebildung und Fachdidaktik (ZLF) der Universität Passau hat heute bekannt gegeben, dass es im Jahr 2025 die Sprecherrolle im Netzwerk Lehrkräftebildung Bayern übernimmt. Dieses Netzwerk vereint alle bayerischen Zentren für Lehrkräftebildung sowie die Schools of Education der zehn bildenden Universitäten in Bayern.

Das Hauptziel des Netzwerks ist die Weiterentwicklung der qualifizierten Bildung angehender Lehrerinnen und Lehrer. Durch regelmäßige Treffen soll ein Austausch über aktuelle Bildungsthemen und Entwicklungen im Schulsystem gefördert werden. Das ZLF plant bereits mehrere Termine, darunter einen digitalen Austausch im Sommer sowie ein Treffen in München im Herbst 2025. Zudem wird am Ende des Jahres ein Treffen in Passau stattfinden.

Koordination und Verantwortung

Das ZLF koordiniert alle Belange der Lehrkräftebildung, was sowohl die Lehramtsstudiengänge als auch Fortbildungen für Lehrkräfte umfasst. Ein zentrales Anliegen ist die Sicherstellung der Qualität der Lehrkräftebildung, die direkt mit der Bildung der zukünftigen Generationen verknüpft ist. Im Zuge dieser Verantwortung wird auch die Entwicklung und Erprobung neuer Lehr- und Lernmittel in sogenannten didaktischen Innovationslaboren vorangetrieben.

Diese Initiative ist besonders relevant vor dem Hintergrund der Herausforderungen, mit denen das Schulsystem konfrontiert ist. Dies umfasst auch die Diskussion über den Lehrkräftemangel. Simone Fleischmann, Vizepräsidentin des dbb und Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands, wies auf die Notwendigkeit hin, die Bildungsqualität zu sichern und nicht zu verringern, um dem Mangel an Lehrkräften entgegenzuwirken. Eine qualitätsvolle Ausbildung hat einen großen Einfluss auf die Gesellschaft sowie auf die Bildung künftiger Generationen, was auch die Grundidee des Netzwerks widerspiegelt.

Bedeutung der Lehrkräftebildung

Die Lehrkräftebildung in Bayern ist zweiphasig strukturiert, was bedeutet, dass das Wissen an der Universität erlangt wird und danach ein Vorbereitungsdienst an Schulen folgt. Diese Struktur ist essentiell für die akademische Ausbildung künftiger Lehrkräfte und sollte nicht durch ein einphasiges Modell ersetzt werden, welches die Ausbildungsqualität gefährden könnte. Die Überlegungen und Vorschläge von Fachleuten, wie beispielsweise von Susanne Lin-Klitzing, machen deutlich, dass Deutschkenntnisse auf C-1 Niveau, idealerweise C-2, eine Voraussetzung für den eigenständigen Unterricht sind.

Der Austausch zwischen den Mitgliedern des Netzwerks und der Politik sowie der Verwaltung wird von zentraler Bedeutung sein, um die bayerische Lehrkräftebildung aktiv zu gestalten. Gespräche über wichtige Themen, die die Lehrkräfteausbildung und -fortbildung betreffen, stehen dabei im Vordergrund. Nur durch eine enge Zusammenarbeit und kontinuierlichen Austausch können die Herausforderungen angegangen werden, die sich aus dem Lehrkräftemangel und den Anforderungen an eine qualitativ hochwertige Bildung ergeben.

Im Rahmen der Netzwerkaktivitäten wird auch auf die Sicherung und Steigerung der Ausbildungsqualität Wert gelegt, um den Anforderungen der Schulen gerecht zu werden und die Attraktivität des Lehramts zu erhöhen.

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Ort Passau, Deutschland
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