Saarland wird Zentrum für wissenschaftliche Frankophonie in Deutschland!

Die Universität des Saarlandes richtet die erste Arbeitsstelle für wissenschaftliche Frankophonie in Deutschland ein, um Kooperationen zu stärken.
Die Universität des Saarlandes richtet die erste Arbeitsstelle für wissenschaftliche Frankophonie in Deutschland ein, um Kooperationen zu stärken. (Symbolbild/NAG)

Saarbrücken, Deutschland - Die Universität des Saarlandes hat eine bedeutende Initiative zur Förderung der frankophonen Wissenschaften in Deutschland ins Leben gerufen. Zum ersten Mal wird eine Arbeitsstelle für wissenschaftliche Frankophonie gegründet, die als „Cellule francophone en Allemagne“ bekannt ist. Diese neue Institution wird von Professorin Claudia Polzin-Haumann geleitet und hat ihren Sitz im Frankreichzentrum der Universität. Die Einrichtung wird in Zusammenarbeit mit der Agence Universitaire de la Francophonie (AUF) realisiert, einem internationalen Netzwerk, das über 1.000 Hochschulen in 119 Ländern umfasst.

Das Hauptziel dieser Arbeitsstelle ist es, frankophone wissenschaftliche Aktivitäten zu fördern und zu koordinieren. Dabei soll die Sichtbarkeit des Saarlandes als Standort für Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur innerhalb der Frankophonie gesteigert werden. Zukünftige Kooperationen mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft (htw saar) sowie mit politischen und wirtschaftlichen Partnern sind bereits in Planung. Die finanzielle Unterstützung für dieses Projekt kommt von der AUF, der saarländischen Landesregierung und der Universität des Saarlandes.

Zusammenarbeit und Austausch

Im Rahmen der Eröffnung dieser Arbeitsstelle wurden bereits gezielte Schritte zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedshochschulen der AUF und anderen Akteuren der Frankophonie unternommen. Am 28. Juni 2023 trafen sich unter anderem der Rektor der AUF, Prof. Dr. Slim Khalbous, und die Regionalleiterin Westeuropa, Prof. Olfa Zéribi, mit der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger. Dabei wurde die Bedeutung der französischen Sprache und die Notwendigkeit, Sprachbarrieren abzubauen, hervorgehoben, um die Bildungs- und Forschungslandschaft im Saarland frankophon auszurichten.

Die Universität des Saarlandes ist die einzige deutsche Hochschule, die Mitglied der AUF ist, während die htw saar ebenfalls eine Mitgliedschaft anstrebt. Zukünftige Aktivitäten umfassen einen Austausch an der Universität des Saarlandes sowie Gespräche mit der Leitung der deutsch-französischen Hochschule (DFH) und dem Austausch in der beruflichen Bildung (ProTandem). Diese umfassenden Gespräche und Besuche zielen darauf ab, die Zusammenarbeit weiter zu vertiefen.

Ein starkes Netzwerk

Ein weiterer wichtiger Aspekt dieser Initiative ist die Zugehörigkeit zu einem Netzwerk von universitären Frankreich- und Frankophoniezentren in Deutschland, zu dem zwölf akademische Zentren gehören, unter anderem in Saarbrücken, Mainz, Freiburg und Leipzig. Dieses Netzwerk fördert die Intensivierung der deutsch-französischen Hochschulkooperation und ermöglicht einen breiteren Austausch zwischen den Institutionen.

Das Engagement der Universität des Saarlandes und der AUF spiegelt sich nicht nur in der Schaffung dieser neuen Arbeitsstelle wider, sondern auch in der engagierten Zusammenarbeit mit frankophonen Ländern in Afrika und Nordamerika. Die Föderation wird darüber hinaus neue Projekte und Kooperationen initiieren, um die Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur im Saarland zu stärken.

Insgesamt zeigt die Gründung dieser Arbeitsstelle und die damit verbundene Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen das Bestreben, die Frankophonie in Deutschland weiter zu fördern und die deutsch-französischen Beziehungen zu vertiefen. Zusätzliche Informationen über aktuelle und vergangene Veranstaltungen des Netzwerks sind ebenfalls verfügbar und werden das Engagement in diesem Bereich weiter unterstützen.

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Ort Saarbrücken, Deutschland
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