SPD-Baden-Württemberg: Esken nicht für Bundesvorstand nominiert!
Calw, Deutschland - Die Diskussionen um die Zukunft von Saskia Esken im deutschen politischen Raum nehmen eine neue Wendung. Die SPD Baden-Württemberg hat bekannt gegeben, dass Esken nicht für den Bundesvorstand nominiert wurde. Dies geschieht im Vorfeld des Bundesparteitags, der Ende Juni stattfindet. Andreas Stoch, Katja Mast und Isabel Cademartori wurden als Kandidaten benannt. Esken, die seit 2019 Bundesvorsitzende ist, hat selbst auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Dies wirft Fragen zu ihrem politischen Einfluss auf und verstärkt bestehende interne Debatten über ihre Rolle in der Partei.
Der Landesgeneralsekretär der SPD Baden-Württemberg, Sascha Binder, äußerte sich kritisch zu Eskens Chancen und stellte fest, dass sie nicht zu den besten Bewerberinnen für Regierungsämter zählen würde. Diese Aussage löste innerhalb der Partei Kontroversen aus. Die frühere Landesvorsitzende Leni Breymaier wies Binder scharf zurecht und warf ihm vor, Frauen innerhalb der Partei das Leben schwer zu machen. Esken könnte dennoch eine Position im Bundesvorstand halten, da das Parteipräsidium Vorschlagsrechte hat und auch eine Einzelkandidatur möglich ist. Ihre erneute Kandidatur wird auch davon abhängen, wie sich die neue Bundesregierung zusammensetzt.
Hintergrund zu Saskia Esken
Saskia Esken wurde am 28. August 1961 in Stuttgart geboren und ist seit 1990 Mitglied der SPD. Ihr politisches Engagement begann schon früh, als sie im Bund Deutscher Pfadfinder aktiv wurde. Nach dem Abitur 1981 begann sie ein Studium der Politik und Germanistik, das sie jedoch nach vier Semestern abbrach. Vor ihrer politischen Karriere arbeitete sie unter anderem als Straßenmusikerin und Kellnerin. Nach der Geburt ihres ersten Kindes in 1994 legte sie ihre Karriere eine Zeit lang nieder, bevor sie in die Politik zurückkehrte.
Seit 2013 ist Esken Abgeordnete des Deutschen Bundestags. Sie hat sich in verschiedenen Ausschüssen engagiert, darunter im Ausschuss für Bildung und Forschung sowie im Innenausschuss. Zudem hat sie verschiedene politische Positionen bekleidet, darunter die Co-Vorsitzende der SPD seit 2019.
Politische Kontroversen und Ziele
Esken ist bekannt für ihre kritische Haltung zu zahlreichen politischen Themen, einschließlich der Agenda 2010 und der Hartz-IV-Sanktionen. Sie fordert gleiche Chancen für alle sowie eine Entkriminalisierung von Cannabis unter Auflagen. Zudem spricht sie sich für ein Tempolimit auf Autobahnen und eine Impfpflicht gegen Corona aus. Ihr monatliches Bruttoeinkommen als Bundestagsabgeordnete beträgt 10.083,47 Euro, zudem erhält sie eine zusätzliche Aufwandsentschädigung von 9.000 Euro als SPD-Vorsitzende.
Obwohl Saskia Esken zuletzt als mögliche Ministerin für das Entwicklungsressort im Gespräch war, hat sie in ihrem Wahlkreis Calw/Freudenstadt bei der letzten Bundestagswahl lediglich 12,9 Prozent der Erststimmen erhalten. Dennoch bleibt ihr Einfluss auf die SPD und die weitere politische Landschaft abzuwarten, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklungen innerhalb ihrer Partei.
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Berichte von t-online, Spiegel und fr.de.
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Vorfall | Politik |
Ort | Calw, Deutschland |
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