Acht Zivilisten in Donezk durch neuen russischen Beschuss verletzt

Myrnohrad, Ukraine - Im ostukrainischen Gebiet Donezk wurden nach neuesten Berichten acht Zivilisten verletzt, darunter auch zwei Kinder. Der Vorfall ereignete sich in der Stadt Myrnohrad, wo ein Auto zunächst von einer Drohne angegriffen wurde. Die drei Insassen des Fahrzeugs erlitten dabei Spreng- und Splitterwunden. Zudem wurde ein älteres Ehepaar auf einem Motorrad beschossen, was die Situation vor Ort weiter verschärfte. In der Ortschaft Nowodonezke bei Kramatorsk schlug ein Geschoss in ein Hochhaus ein, woraufhin eine Mutter und ihre zwei Kinder, im Alter von zwei und zehn Jahren, mittelschwere Verletzungen erlitten. Diese Vorfälle verdeutlichen die fortdauernde Gefahr, die die Zivilbevölkerung in dieser Region betrifft, so ZVW berichtet.

Die Region Donezk ist weiterhin das Ziel intensiver militärischer Auseinandersetzungen. Seit dem Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 sind bereits mehr als 3.150 Menschen getötet und fast 7.000 verletzt worden. Der Leiter der Donezker Staatsstadtverwaltung, Wadym Filaschkin, berichtete von einem weiteren Vorfall am 21. April, bei dem ein Zivilist in Myrnohrad verletzt wurde. Die zivilen Infrastrukturen in vielen Siedlungen sind massiv beschädigt, und mehrere Städte sind gegenwärtig ohne Gas- oder Wasserversorgung. Diese anhaltenden Angriffe zwingen viele Bewohner zur Evakuierung. Bis zum 18. März 2025 wurden rund 1.214.000 Menschen aus den besonders betroffenen Gebieten in der Region evakuiert, darunter über 189.000 Kinder und etwa 46.000 Menschen mit Behinderungen, wie Ukrinform berichtete.

Die humanitäre Krise in Donezk

Aktuell leben noch etwa 285.000 Menschen in der Region Donezk, die weiterhin unter Beschuss steht. Die steigenden Angriffe seit Dezember 2023 haben die Bedingungen für die Bürger erheblich verschlechtert. Ohne grundlegende Dienstleistungen lebt die Bevölkerung in Angst vor weiteren militärischen Aktionen. Viele Regionen sind in einem katastrophalen Zustand, und die aktuelle Situation treibt die Notwendigkeit einer massiven Evakuierung voran. Anfang Juni 2024 lebten noch rund 472.000 Einwohner in der Region Donezk, was zeigt, wie schwierig die Lage vor Ort tatsächlich ist. Trotz des Versuchs Russlands, die Region vollständig zu kontrollieren, bleibt der Großteil dieser Territorien umkämpft und unterliegt weiterhin häufigen Angriffen, wie Tagesspiegel berichtet.