AfD-Politiker Krah: Ermittlungen wegen Spionage und Geldwäsche!

Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden ermittelt gegen AfD-Abgeordneten Maximilian Krah wegen mutmaßlicher Spionage und Bestechlichkeit.
Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden ermittelt gegen AfD-Abgeordneten Maximilian Krah wegen mutmaßlicher Spionage und Bestechlichkeit. (Symbolbild/NAG)

Chemnitz, Deutschland - Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden ermittelt derzeit gegen den AfD-Bundestagsabgeordneten Maximilian Krah. Im Mittelpunkt der Ermittlungen stehen mutmaßliche Spionageaktivitäten chinesischer Geheimdienste in Deutschland. Krah soll seine Immunität verlieren; diese Information hat er auf der Plattform X veröffentlicht. Die Ermittlungsbehörde hat einen entsprechenden Antrag gestellt, der schon einige rechtliche Implikationen mit sich bringt.

Die Vorwürfe gegen Krah umfassen schwerwiegende Anschuldigungen, nämlich Bestechlichkeit während seiner Amtszeit als EU-Abgeordneter sowie Geldwäsche, die mit Zahlungen aus chinesischen Quellen in Verbindung stehen. Die Generalstaatsanwaltschaft sieht nach eigenen Angaben zureichende Anhaltspunkte für mögliche Straftaten und prüft nun, ob genügend Gründe für eine Anklage bestehen oder ob das Verfahren eingestellt wird. Es sei darauf hingewiesen, dass die Unschuldsvermutung gilt.

Rechtliche Grundlagen der Immunität

In Deutschland ist die immunitätsrechtliche Situation klar geregelt. Artikel 46 des Grundgesetzes gewährt Bundestagsabgeordneten Immunität, die sie vor strafrechtlicher Verfolgung während ihrer Amtszeit schützt. Allerdings haben diese Abgeordneten keinen umfassenden Schutz vor zivilrechtlichen Klagen. Dies bedeutet, dass beispielsweise Verkehrsunfälle von dieser Immunität nicht abgedeckt sind. Zudem besteht die Möglichkeit, dass die Immunität eines Abgeordneten aufgehoben wird, falls er „bei Begehung der Tat oder im Laufe des folgenden Tages festgenommen wird“, was in Krahs Fall noch geprüft werden muss.

Die Aufhebung der Immunität erfolgt nur durch den Bundestag, der den Antrag des Immunitätsausschusses prüfen muss. Nach einer solchen Aufhebung können die Staatsanwaltschaften dann das Ermittlungsverfahren einleiten. Bei laufenden Ermittlungen muss der Bundestagspräsident über den Antrag zur Aufhebung informiert werden, was den Prozess transparenter gestaltet und den betroffenen Abgeordneten einbezieht.

Zusammenhang mit anderen Ermittlungen

Zusätzlich zu den laufenden Ermittlungen gegen Krah gibt es ein Vorermittlungsverfahren, das in Zusammenhang mit angeblichen russischen Zahlen steht. Unabhängig von Krah wird auch gegen seinen ehemaligen Assistenten Jian G. ermittelt, dem vorgeworfen wird, für den chinesischen Geheimdienst gearbeitet zu haben. Er soll Informationen über Verhandlungen und Entscheidungen im Europäischen Parlament weitergegeben haben und dabei chinesische Oppositionelle in Deutschland ausgespäht haben. Diese Entwicklungen werfen ein schillerndes Licht auf die internen Strukturen von Politik und Sicherheitspolitik in Deutschland und der EU.

Krah selbst hat die Vorwürfe als „absurd und politisch motiviert“ zurückgewiesen und versichert, dass er keine Straftat begangen habe. Sein Engagement für den Bundestag begann erst im März 2025, nachdem er zuvor bis Frühjahr 2023 im EU-Parlament tätig war und ein Direktmandat im Chemnitzer Umland gewinnen konnte.

Die Situation zeigt deutlich, wie die rechtlichen Mechanismen in Deutschland funktionieren und wie politische Immunität sowohl Schutz als auch Herausforderungen für Mandatsträger darstellt. Ob in Krahs Fall die Immunität aufgehoben wird, wird nun entscheidend sein, um Licht in die Vorwürfe und die damit verbundenen Ermittlungen zu bringen. Die politische Landschaft in Deutschland bleibt damit weiterhin angespannt.

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Ort Chemnitz, Deutschland
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