Alarm in Dortmund: Süßigkeiten aus Candy Shops gefährden Kinder!

Foodwatch warnt vor gefährlichen Inhaltsstoffen in beliebten Süßigkeiten für Kinder in Deutschland, insbesondere durch soziale Medien.
Foodwatch warnt vor gefährlichen Inhaltsstoffen in beliebten Süßigkeiten für Kinder in Deutschland, insbesondere durch soziale Medien. (Symbolbild/NAG)

Dortmund, Deutschland - Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch warnt eindringlich vor gesundheitlichen Risiken, die von immer beliebter werdenden Süßigkeiten in Candy Shops und Online-Händlern ausgehen. Besonders Kinder und Jugendliche sind die Hauptzielgruppen dieser trendigen Snacks, die oft zahlreiche bedenkliche Inhaltsstoffe beinhalten. Ein Test von Foodwatch hat ergeben, dass viele dieser »extreme Candies« importierte Süßigkeiten aus Ländern wie den USA, Japan und China umfassen, die nicht nur hohe Zuckermengen, sondern auch problematische Zusatzstoffe enthalten. Dies berichtet Ruhr24.

Obwohl die nährstoffreiche Ernährung für Kinder und Jugendliche vielfach empfohlen wird, konsumieren sie mittlerweile doppelt so viele Süßwaren und Snacks wie empfohlen. Laut Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollte maximal 10% der täglichen Energiezufuhr aus Zucker stammen. In Deutschland sind rund 15% der Drei- bis Siebzehnjährigen übergewichtig, was die alarmierende Situation unterstreicht.

Gefährliche Inhaltsstoffe

Zu den kritisierten Inhaltsstoffen zählen insbesondere verschiedene Azofarbstoffe wie E102, E104 und E129, die aus Erdöl hergestellt werden und mit gesundheitlichen Problemen wie Pseudoallergien und Hyperaktivität bei Kindern in Verbindung gebracht werden. Zudem hat Foodwatch Tert-Butylhydrochinon (TBHQ), ein potenziell krebserregendes Antioxidationsmittel, in einigen Produkten nachgewiesen. Ein weiterer besorgniserregender Faktor ist der hohe Säuregehalt vieler Süßigkeiten, der Zahnschäden verursachen kann.
Um den Gefahren dieser Produkte entgegenzuwirken, fordert Foodwatch mehr Transparenz von Herstellern, die Implementierung klarer Kennzeichnungsvorschriften und ein Verbot bedenklicher Zusatzstoffe. Diese Thematik wird zusätzlich von RTL aufgegriffen, wo die Gesundheitssrisiken durch die beworbenen Süßigkeiten hervorgehoben werden.

Die Vermarktung der Süßigkeiten erfolgt hauptsächlich über soziale Medien wie TikTok und Instagram. Candyfluencer und Challenge-Formate sprechen direkt Kinder und Jugendliche an und ermutigen sie zum Kauf, ohne sich mit den Inhaltsstoffen auseinanderzusetzen. Viele Marketingstrategien ignorieren auch Altersfreigaben und Risiken.

Unzureichende Kennzeichnung

In Deutschland ist eine klare und verständliche Kennzeichnung von Lebensmitteln gesetzlich vorgeschrieben. Dennoch sind viele Produkte mit fehlerhaften Übersetzungen, unzureichenden Allergiehinweisen und fehlenden Nährwertangaben versehen. Ein weiterer kritischer Punkt ist der Umgang mit sogenannten Zuckeraustauschstoffen, die oft als „zahnschonend“ beworben werden. Diese Stoffe haben zwar einen geringeren Einfluss auf den Blutzuckerspiegel, können jedoch bei übermäßigem Verzehr Blähungen und Durchfall zur Folge haben. Sie werden in verschiedenen „zuckerfreien“ Produkten eingesetzt, was von der Verbraucherzentrale thematisiert wird.

Foodwatch mahnt an, dass viele Kinder und Jugendliche die Nährstoffangaben auf den Verpackungen nicht ernst nehmen. Die Organisation fordert daher verstärkte Kontrollen in Online-Shops und bessere Verbraucherschutzmaßnahmen, um die Gesundheit junger Menschen zu schützen. Nur durch bewusste Kaufentscheidungen und Aufklärung, sowohl über die Gefahren der Süßigkeiten als auch über die Inhaltsstoffe, können Eltern und Kinder selbst aktiv werden.

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Ort Dortmund, Deutschland
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