Carney trifft Trump: Kanadas Souveränität trotz Handelskrieg verteidigen!
Washington, USA - Am 6. Mai 2025 traf der neue kanadische Premierminister Mark Carney erstmals im Weißen Haus auf den US-Präsidenten Donald Trump. Dies war ein bedeutender Moment für beide Staaten, insbesondere vor dem Hintergrund der angespannten Handelsbeziehungen, die Trump seit seinem Amtsantritt im Januar verstärkt hat. Die Gespräche umfassten verschiedene Themen, darunter Handel, Zölle und Grenzfragen zwischen den USA und Kanada.
Inmitten dieser Diskussionen schlug Trump vor, Kanada solle Teil der USA werden. Carney wies diesen Vorschlag mit einem humorvollen Kommentar zurück: „Es gibt Orte, die niemals zum Verkauf stehen.“ Dies reflektiert die Bestrebungen Carneys, die Souveränität Kanadas zu betonen, gerade nach den turbulenten letzten Jahren mit seinem Vorgänger Justin Trudeau, den Trump kritisch beurteilt. Carney, der am 28. April 2025 die Wahlen gewann und eine Minderheitsregierung mit der Liberalen Partei bildete, hat sich zu seinem Wahlsieg verpflichtet und will eine neue Ära in den Beziehungen zu den USA einleiten.
Wirtschaftliche Spannungen und Handelsfragen
Die Handelsbeziehungen zwischen Kanada und den USA sind von Zöllen auf Stahl und andere Produkte belastet, die Trump eingeführt hat. Bei den Gesprächen äußerte Trump, dass Kanada nicht mit einer Aufhebung dieser Zölle rechnen könne, da die USA an ihrer eigenen Produktionsbasis festhalten wollen. Carney hingegen führte an, dass 76 % der kanadischen Exporte in die USA gehen, was die gegenseitige Abhängigkeit beider Länder verdeutlicht. In diesem Zusammenhang wurde auch das US-Mexiko-Kanada-Abkommen (USMCA) thematisiert. Beide Führer stimmten darin überein, dass Neuverhandlungen nötig sind, um zukünftige Handelskonflikte zu vermeiden.
Mit einem Warenwert von 348 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 ist Kanada das wichtigste Exportziel für US-Güter. Carney bezeichnete die Gespräche als „sehr konstruktiv“ und betonte, dass seine Regierung für das beste Abkommen kämpfen werde. Auch die Sicherheitsbeziehungen wurden angesprochen, vor allem im Hinblick auf die NATO und das Nordamerikanische Luftverteidigungskommando (Norad).
Carneys politische Agenda und internationale Perspektiven
Mark Carney bringt einen reichen Erfahrungshorizont in sein Amt ein. Vor seiner politischen Karriere war er Chef der Zentralbanken in Kanada und England und diente als UN-Sondergesandter für Klimaschutz. Sein Wahlkampf hatte einen klaren Fokus auf die Ablehnung von Trumps Politik und die Notwendigkeit, die internationalen Beziehungen Kanadas neu zu gestalten. Im Jahr 2022 exportierte Kanada Waren im Wert von 16,5 Milliarden USD nach Lateinamerika und zeigte damit die Breite seiner Handelsbeziehungen außerhalb Nordamerikas auf.
In einem weiteren strategischen Schritt plant Kanada die Anschaffung von 88 F-35-Jets aus den USA zur Erneuerung seiner Luftwaffe. Dies unterstreicht nicht nur die engen sicherheitspolitischen Verbindungen zwischen den beiden Ländern, sondern dient auch zur Stärkung der militärischen Zusammenarbeit.
Zusammenfassend zeigt das Treffen zwischen Carney und Trump, dass die Beziehungen zwischen Kanada und den USA an einem Wendepunkt stehen. Während beide Führer über eine gemeinsame Zukunft diskutieren, sind die bestehenden Spannungen und Herausforderungen noch längst nicht gelöst. Doch Carney verspricht, Kanada mit Entschlossenheit und Diplomatie in diesen komplexen Zeiten zu führen, während er die Stimme seines Landes selbstbewusst auf der internationalen Bühne erhebt.
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Artikel von Al Jazeera, The American Council on Foreign Relations und SRF News.
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Ort | Washington, USA |
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