Alarmstart über der Ostsee: Eurofighter jagen russisches Spionflugzeug!

Fliegerhorst Laage, 18299 Laage, Deutschland - Am 28. April 2025 führte ein russisches Militärflugzeug ohne Erkennungssignal zu einem alarmierenden Einsatz der Luftwaffe über der Ostsee. Das Aufklärungsflugzeug vom Typ Iljuschin 20 wurde gegen 11:20 Uhr gesichtet und sorgte für den sofortigen Start einer Alarmrotte. Die Eurofighter vom Fliegerhorst Laage in Mecklenburg-Vorpommern landeten nach einem etwa anderthalbstündigen Einsatz um 12:45 Uhr wieder.

Der Alarmstart wurde notwendig, da das russische Flugzeug ohne Transpondersignal und Flugplan unterwegs war. In der Luftfahrt werden solche Situationen als „COMLOSS“ bezeichnet, was den Verlust jeglicher Kommunikation mit dem Flieger bedeutet. Die beiden Eurofighter der Alarmrotte hatten die Aufgabe, die potenzielle Bedrohung zu überprüfen und die Lufthoheit zu sichern. Diese Einsätze der deutschen Luftwaffe sind Teil der sogenannten Quick Reaction Alert (QRA), die angesichts fehlenden Funkkontakts zu zivilen Flugzeugen etwa ein- bis zweimal im Monat durchgeführt werden.

Regelmäßige Einsätze im Ostseeraum

Alarmstarts von NATO-Jets, um russische Militärflugzeuge zu identifizieren, sind im Ostseeraum keine Seltenheit. In der Regel finden solche Einsätze wöchentlich statt. Dies zeigt, dass das Verteidigungsbündnis ständig auf der Hut ist. Nach dem Einsatz kehren die Eurofighter des Luftwaffengeschwaders 71 „Richthofen“ nach Wittmund in Ostfriesland zurück. Im Jahr 2023 stiegen NATO-Kampfjets mehr als 300 Mal auf, um russische Flugzeuge abzufangen, oft über der Ostsee.

Eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums stellte klar, dass sich das russische Flugzeug gemäß ersten Erkenntnissen zu keinem Zeitpunkt im deutschen oder NATO-Luftraum befand. Militärexperten vermuten, dass Russland mit solchen fliegenden Einsätzen die Reaktionsgeschwindigkeit der NATO-Streitkräfte testen möchte. Es wurde keine ungewöhnliche Häufung solcher Vorfälle in den letzten Monaten feststellt. Im Gegenteil, die Durchführung von Schutzflügen ist Routine und erfolgt auch, wenn ein Flugzeug im deutschen Luftraum nicht per Funk erreichbar ist.

Während des Einsatzes kommunizieren die Eurofighter-Piloten mittels international standardisierter Sichtzeichen, um sicherzustellen, dass auf alle bedrohlichen Situationen zuverlässig reagiert wird.

Dieser Vorfall unterstreicht die anhaltenden Spannungen zwischen NATO-Staaten und Russland in der Region. Die Luftraumüberwachung bleibt eine wichtige Aufgabe der Sicherheitskräfte, um die Integrität und Sicherheit des europäischen Luftraums zu gewährleisten.

Weitere Informationen zu diesem Vorfall finden Sie bei Remszeitung, NDR und RND.

Details
Vorfall Sonstiges
Ursache fehlender Funkkontakt
Ort Fliegerhorst Laage, 18299 Laage, Deutschland
Quellen