Alarmstufe Rot: Vogelgrippe H5N1 breitet sich rasant in den USA aus!

Kalifornien, USA - Das Vogelgrippevirus H5N1 hat alarmierende Ausmaße angenommen, insbesondere in den USA, wo es mittlerweile in allen 50 Bundesstaaten und in Kanada verbreitet ist. Mehr als 1.000 Milchkuhherden gelten als infiziert, und die Zahl der bestätigten humanen Infektionen liegt bei mindestens 70, darunter auch schwere Krankheitsverläufe und ein Todesfall. Virologen aus über 40 Ländern warnen vor einem möglichen globalen Ausbruch des Virus, das bereits seit 1996 bekannt ist, und dessen Infektionsherde bei Vögeln seit 2020 exponentiell angestiegen sind. Besonders besorgniserregend ist eine neue hochansteckende Variante, die im Oktober 2024 in Kalifornien entdeckt wurde. T-Online berichtet, dass sowohl sporadische Infektionen bei Menschen ohne Kontakt zu infizierten Tieren als auch eine steigende Zahl infizierter Säugetierarten, darunter Milchkühe, festgestellt wurden.

Die erschreckenden Entwicklungen haben dazu geführt, dass über 30 Millionen Legehennen in den USA seit Jahresbeginn getötet wurden, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen. Diese Maßnahmen haben in Kombination mit dem Ausbruch des Virus zu einem Anstieg der Eierpreise geführt. Im Januar 2025 wurde der erste Todesfall in den USA im Zusammenhang mit H5N1 gemeldet, und Anfang April starb ein dreijähriges Kind in Mexiko an Atemwegskomplikationen infolge einer Infektion mit dem Virus.

Vorsorge und Schutzmaßnahmen

Auf internationaler Ebene fordern Virologen umfassende Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus. Dazu gehören strengere Hygieneregeln in der Landwirtschaft, die Bereitstellung von Schutzkleidung für den Mitarbeiter sowie intensivere Tests in Milchprodukten und Abwasser. Zudem wird eine schnelle und transparente Datenweitergabe zur Virusentwicklung als unerlässlich erachtet.

Während in den USA die Situation angespannt bleibt, hat Großbritannien bereits erste Vorkehrungen getroffen. Dort plant die Gesundheitsbehörde UKHSA, über fünf Millionen Dosen eines Impfstoffs gegen H5N1 zu produzieren. Ian Brown vom Pirbright Institute und Andrew Pollard von der Universität Oxford betonen die Dringlichkeit der Vorbereitungen auf mögliche neue Influenzastämme. Trotz dieser Initiative bleibt Deutschland zurückhaltend, da das Risiko für die breite Bevölkerung dort als gering eingeschätzt wird. Süddeutsche berichtet, dass Impfstoffe gegen H5N1 zwar in der EU zugelassen sind, jedoch keine allgemeine Impfempfehlung besteht.

Risiko der menschlichen Übertragung

Obwohl es bislang keinen klaren Nachweis für eine andauernde Mensch-zu-Mensch-Übertragung gibt, zeigen aktuelle Studien, dass eine Mutation des Virus die Anpassung an menschliche Zellen erleichtern kann. Diese Erkenntnisse aus einer Veröffentlichung im Fachmagazin Science sind alarmierend und verdeutlichen, dass eine enge Überwachung des Vogelgrippe-Geschehens von größter Bedeutung ist. Insbesondere während der bevorstehenden Grippesaison, in der sowohl H5N1 als auch humane Influenzaviren zirkulieren, ist besondere Vorsicht geboten.

Zusätzlich wurden in den USA bereits mehr als 700 Kühe von H5N1 betroffen, und mehr als 58 Menschen haben sich seit Jahresbeginn infiziert. In den letzten zwei Monaten wurde ein dramatischer Anstieg der Infektionen verzeichnet, wobei über 70 % der menschlichen Infektionen in diesem Zeitraum stattfanden. Einige Fälle in den USA und Kanada sind jedoch bisher nicht nachvollziehbar, was die Besorgnis über das Virus weiter verstärkt. Gesundheitsbehörden warnen eindringlich vor dem Verzehr von nicht pasteurisierter Milch, die das Risiko einer Übertragung erhöhen könnte.

Details
Vorfall Gesundheitskrise
Ursache Vogelgrippe
Ort Kalifornien, USA
Verletzte 70
Quellen