Apothekensterben in Waldhessen: Alarmierende Zahlen und Sorgen!

In einer alarmierenden Entwicklung schließt die nächste Apotheke in Waldhessen ihre Pforten, und das in einer Region, die laut der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände den größten Versorgungsschwund in Hessen erlebt. Im vergangenen Jahr sank die Anzahl der Apotheken in Hersfeld-Rotenburg bereits um 18 Prozent im Vergleich zu 2018. Besonders drastisch hat sich die Situation in den letzten zehn Jahren verschlechtert, mit einem Rückgang von 36 Apotheken im Jahr 2013 auf nur noch 24 im Jahr 2023.

Ein eindringliches Beispiel für das Apothekensterben ist die Rathaus-Apotheke in Bebra, die von Björn Mikus betrieben wird. Der 43-jährige Apotheker, der die Apotheke von seinem Vater übernommen hat, sieht sich aufgrund untragbarer finanzieller Bedingungen gezwungen, aufzugeben. „70, 80 Stunden in der Woche arbeiten und weniger verdienen als die Angestellten, das geht nicht länger“, erklärt Mikus. Der Hauptgrund für diese Krise liegt im veralteten Vergütungssystem, das seit 2003 nicht mehr angepasst wurde. Angesichts steigender Betriebskosten kann sich die Branche nicht mehr über Wasser halten. Laut Ursula Funke, Präsidentin der hessischen Apothekenkammer, müssen sofortige wirtschaftliche Maßnahmen ergriffen werden, um das drohende Ende weiterer Apotheken abzuwenden und die wohnortnahe Versorgung zu sichern. Weitere Informationen dazu sind hier zu finden.