Rosen gegen Gewalt: Baden-Baden setzt Zeichen für Frauenrechte

Rosen gegen Gewalt: Baden-Baden setzt Zeichen für Frauenrechte
In Baden-Baden hat eine besondere Initiative an Bedeutung gewonnen: Unter dem Motto „Rosen statt Veilchen“ verteilte der Verein „Sicheres Baden-Baden e. V.“ am 26. Juni 2025 Rosen an Frauen, um auf das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ aufmerksam zu machen. Diese Aktion, die Teil der präventiven Arbeit im Stadtkreis ist, hat sich zum Ziel gesetzt, Frauen zu erreichen, die oft nicht über die bestehenden Schutz- und Hilfsangebote informiert sind. Bürgermeister Dr. Tobias Krammerbauer, der neuer erster Vorsitzender des Vereins ist, betonte die Wichtigkeit dieses Projekts in seiner Rede an die Frauen. Jede Rose kam mit einem Kärtchen, das die Kontaktdaten des Hilfetelefons enthielt, einer unkomplizierten Möglichkeit für Betroffene, Hilfe zu suchen. Goodnews4.de berichtet, dass die Aktion in Kooperation mit der Stadtverwaltung Baden-Baden und dem Polizeipräsidium Offenburg stattfand.
Mit einem direkten Bezug zur viel diskutierten Thematik der Gewalt gegen Frauen zielt diese Aktion darauf ab, das Bewusstsein für das Hilfetelefon zu schärfen, das rund um die Uhr erreichbar ist und kostenlos sowie anonym in 18 Sprachen Beratung bietet. Ein weiterer Unterstützer, Volker Siegel, stellvertretender Leiter des Polizeireviers Baden-Baden, unterstrich in seinen Worten die Relevanz des Hilfetelefons für gefährdete Frauen. Die Aktion wurde finanziert durch den Verein und erhält zudem einen Zuschuss von 500 Euro vom Landeskriminalamt.
Unterstützung für Betroffene
Das Hilfetelefon bietet ein niedrigschwelliges Angebot, das darauf abzielt, Frauen in schwierigen Situationen eine Stimme zu geben und Unterstützung zu bieten. Auf der offiziellen Webseite des Hilfetelefons, das unter hilfetelefon.de zu erreichen ist, können Betroffene Informationen über ihre Möglichkeiten abrufen.
Aktuelle Zahlen belegen die Notwendigkeit solcher Initiativen: Der Bericht des Bundesamts für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben zeigt, dass die Kontaktaufnahmen und Beratungen des Hilfetelefons in Deutschland von 2013 bis 2024 stetig angestiegen sind. Laut Statista waren die Beratungen ein wichtiger Schritt für viele Frauen, die aus ihren Notsituationen herausfinden wollten.
In einer Welt, in der viele Frauen durch Gewalt in ihrem Lebensumfeld eingeschränkt sind, sind solche Aktionen wie „Rosen statt Veilchen“ umso wichtiger. Sie bieten nicht nur unmittelbar Hilfe, sondern ermutigen Frauen auch, sich zu melden und ihre Stimme zu erheben. Durch Aufklärung und Sensibilisierung kann die Gesellschaft einen wertvollen Beitrag leisten, um die Hilfsangebote bekannter zu machen und einem Tabu entgegenzuwirken.