ESC 2025: Politische Turbulenzen und Proteste gegen Israels Teilnahme!

Der ESC 2025 in Basel wird von Protesten gegen Israels Teilnahme überschattet, während RTVE Überprüfung des Televotings beantragt.
Der ESC 2025 in Basel wird von Protesten gegen Israels Teilnahme überschattet, während RTVE Überprüfung des Televotings beantragt. (Symbolbild/NAG)

Basel, Schweiz - Am 19. Mai 2025 sorgte der Eurovision Song Contest (ESC), der in Basel, Schweiz, stattfand, für hitzige Diskussionen und Proteste aufgrund der Teilnahme Israels. Yuval Raphael, Überlebende des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober 2023, vertrat Israel mit dem Song „New Day Will Rise“ und belegte den zweiten Platz. Dennoch liegt der Fokus der Berichterstattung auf den politischen Spannungen, die die Veranstaltung umgaben, insbesondere im Hinblick auf den andauernden Konflikt im Gazastreifen. Ministerpräsident Pedro Sánchez von Spanien forderte den Ausschluss Israels vom Wettbewerb, ein Appell, der von mehreren Ländern unterstützt wird.

RTVE, der spanische Rundfunk, beantragte eine Überprüfung des Publikumsvotings beim ESC. Die Bedenken beruhen auf der Unterstellung, dass das Televoting möglicherweise durch militärische Konflikte beeinflusst wurde. Sánchez stellte einen direkten Zusammenhang her zu Russlands Ausschluss vom ESC im Jahr 2022 nach der Invasion in die Ukraine. RTVE plant, den Antrag am Montag bei der Europäischen Rundfunkunion (EBU) einzureichen, um die Fairness des Wettbewerbs zu gewährleisten.

Proteste und Unterstützung für den Boykott

In Basel kam es zu starken Protesten gegen die israelische Teilnahme. Tausende von Demonstranten zündeten Bengalos, verbrannten Flaggen und forderten eine Waffenruhe in Gaza, während Sicherheitskräfte eingreifen mussten. Die Proteste waren nicht offiziell angemeldet, was zur Verwendung von Tränengas durch die Polizei führte, und es wurden mehrere Verletzte gemeldet. Laut Berichten waren es überwiegend Künstler und Musiker, die den Genozid in Gaza verurteilten und einen Ausschluss Israels forderten.

In einer Erklärung forderten 4.000 Künstler aus fünf nordischen Ländern die EBU auf, Israel aus dem Wettbewerb auszuschließen und kritisierten die Organisation dafür, den ESC als unpolitisch zu deklarieren. Der Druck für eine Neuausrichtung wird auch von ehemaligen Gewinnern und Teilnehmern des Wettbewerbs unterstützt, darunter der letztjährige Gewinner Nemo aus der Schweiz. Diese Gesamtstimmung wird durch die esc-Expertise von Daniel Kähler untermauert, der Ebensowenig einen „Wow-Moment“ im Auftritt des deutschen Duos Abor & Tynna sah, das mit dem Song „Baller“ den 15. Platz belegte.

Zuschauerinteresse und Sicherheitsvorkehrungen

Der ESC 2025 zählte insgesamt mehr als 160 Millionen Zuschauer weltweit, darunter über neun Millionen allein in Deutschland. Währenddessen war die Sicherheit im Fokus: Die Organisatoren hatten umfassende Sicherheitsvorkehrungen mit 1.300 Polizeibeamten in der Stadt getroffen, während die israelische Geheimdienstagentur Shin Bet unter dem Codenamen „Operation Hurricane“ spezifische Schutzmaßnahmen für die israelische Delegation unternahm.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der ESC 2025 nicht nur als musikalisches Ereignis, sondern auch als politisches Forum wahrgenommen wurde. Die wachsenden Spannungen und Protestaktionen verdeutlichen, dass der Eurovision Song Contest in diesen Tagen weit über die Musik hinausgeht.

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Ort Basel, Schweiz
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