Trump erklärt Großbritannien zum neuen Handelsstar – Macht er ernst?

US-Präsident Trump kündigt ein umfassendes Handelsabkommen mit Großbritannien an, das am 8. Mai 2025 vorgestellt wird.
US-Präsident Trump kündigt ein umfassendes Handelsabkommen mit Großbritannien an, das am 8. Mai 2025 vorgestellt wird. (Symbolbild/NAG Archiv)

Großbritannien, Vereinigtes Königreich - Der US-Präsident Donald Trump hat heute auf seiner Plattform „Truth Social“ eine bedeutende Handelsvereinbarung mit Großbritannien angekündigt, die das Verhältnis beider Länder langfristig festigen soll. Nach Angaben der britischen Regierung, die die Ankündigung bestätigte, wird dies als ein wichtiger Schritt in der Handelspolitik zwischen den USA und einem ihrer „unverzichtbaren Verbündeten“ betrachtet. Trump bezeichnete den Tag als „sehr groß und aufregend“ und plant eine Pressekonferenz am 08. Mai um 16 Uhr, um weitere Einzelheiten zu verkünden. Medienberichte, darunter von der New York Times und Politico, deuten darauf hin, dass es sich um ein umfassendes Handelsabkommen handelt, das jedoch möglicherweise nur einen Rahmenvertrag beinhaltet. Unklar bleibt, ob ein konkretes Abkommen unterzeichnet wird, wie Rosenheim24 berichtet.

Die Vereinbarung wird als „voll und umfassend“ beschrieben, was darauf hindeutet, dass es signifikante Zugeständnisse geben könnte. Laut Berichten könnte die US-Regierung Zollerleichterungen für britischen Stahl und Automobile gewähren, während Großbritannien möglicherweise eine Senkung der Digitalsteuer auf US-Techunternehmen sowie reduzierte Einfuhrzölle auf amerikanische Fahrzeuge in Betracht zieht. Aktuell unterliegen britische Exportgüter US-Zöllen von 10% sowie 25% auf Stahl, Aluminium und Autos. Dies könnte insbesondere für die britische Autoindustrie von Bedeutung sein, die stark auf Exporte angewiesen ist. Experten warnen jedoch, dass diese Maßnahmen nur kurzfristige Vorteile bringen könnten und möglicherweise auf einige Wirtschaftsbereiche beschränkt sind, wie SRF anmerkt.

Politische Reaktionen und weitere Entwicklungen

Der britische Premierminister Keir Starmer bezeichnete die Vereinbarung als Beginn einer neuen Ära des Handels. In diesem Kontext plant die britische Regierung, bestimmte US-Lebensmittelstandards nicht anzuerkennen; Lebensmittel wie Chlorhühnchen und hormonbehandeltes Rindfleisch werden nicht in britischen Supermärkten angeboten. Dies könnte zu Spannungen in den zukünftigen Verhandlungen führen, insbesondere im Hinblick auf den EU-UK-Gipfel, der am 19. Mai stattfinden soll, bei dem Starmer zusammen mit der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und dem EU-Ratspräsidenten António Costa die Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU weiter vertiefen möchte, wie n-tv berichtet.

Zusammengefasst stellt diese Einigung ein wichtiges Puzzlestück in Trumps Handelsstrategie dar, die seit seinem Amtsantritt geprägt ist von der Erhebung von Strafzöllen auf Waren aus mehreren Ländern, darunter die EU, China und Japan. Währenddessen verhandeln auch die EU und China mit den USA über eine mögliche Lockerung der Zölle, was die globale Handelssituation weiterhin komplex gestaltet.

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Ort Großbritannien, Vereinigtes Königreich
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