Kleingärten boomen in Sachsen-Anhalt: Ein Paradies für Junge und Alte!

Sachsen-Anhalt, Deutschland - Der Kleingartentag in Sachsen-Anhalt verdeutlicht das wachsende Interesse an Kleingärten, insbesondere unter der jüngeren Bevölkerung. Laut aktuellen Informationen sind im Februar 2025 knapp 80.000 Menschen im Landesverband der Gartenfreunde organisiert. Damit hat Sachsen-Anhalt den zweitgrößten Landesverband in Deutschland, nur übertroffen von Sachsen. Die größte Altersgruppe der Gartenfreunde liegt zwischen 46 und 60 Jahren, gefolgt von den 26- bis 45-Jährigen.

Aktuelle Zahlen zeigen auch, dass rund 270 Kleingärtner über 90 Jahre alt sind. Der Altersdurchschnitt der Kleingärtner liegt bei etwa 57 Jahren, was einen Rückgang gegenüber 2018 darstellt, als der Durchschnitt noch über 60 Jahre lag. Besonders bemerkenswert ist das wachsende Interesse von Bürgern mit ausländischer Staatsangehörigkeit: Rund 2.800 Parzellen werden mittlerweile von ausländischen Gartenfreunden bewirtschaftet, ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, in dem es 2.400 waren. Viele der ausländischen Kleingärtner kommen aus Litauen, Polen und der Ukraine.

Aktuelle Zahlen zu Kleingärten

Insgesamt verfügt Sachsen-Anhalt über rund 97.100 Parzellen, von denen etwa 79.700 bewirtschaftet sind. Dieser Wert ist mit einem Rückgang von etwa 600 Parzellen im Vergleich zum Vorjahr verbunden. Im Vergleich zu 2008, wo über 123.000 Parzellen zur Verfügung standen, spiegelt dies einen klaren Trend wider. Rund 18 Prozent der Gärten gelten als ungenutzt, was Fragen zu deren künftiger Nutzung aufwirft. Pachtkosten für die Gärten bewegen sich in der Regel zwischen 100 und 200 Euro pro Jahr, wobei Strom- und Wasserkosten nicht berücksichtigt sind.

Zusätzliche Informationen des BBSR weisen auf einen allgemeinen Trend hin, der die Situation der Kleingärten in Deutschland thematisiert. Die aktuelle Studie umfasst eine bundesweite Bestandsaufnahme und analysiert Kleingärten in verdichteten städtischen Räumen. In großen Städten gibt es eine hohe Nachfrage nach Kleingärten, jedoch oft einen Mangel an verfügbaren Parzellen. Innovative Lösungen zur Nutzung dieser Gärten seien notwendig, um dem Bedarf gerecht zu werden.

Die Rolle der Kleingärten in der Stadt

Urbanes Gärtnern wird zunehmend populär, vor allem bei jungen Familien, die die Vorzüge der Kleingärten erkennen. Die Gruppe der Kleingärtner ist vielfältig und umfasst unterschiedliche Bevölkerungsgruppen. Kleingartenanlagen gewinnen zunehmend an Bedeutung als integraler Bestandteil des städtischen Grün- und Freiflächensystems. Diese Gärten bieten nicht nur Platz zum Gärtnern, sondern auch gepflegte Grünanlagen, die der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen und häufig durch Angebote wie Spielplätze oder ökologische Lehrpfade erweitert werden.

Die Entwicklung und die Nachhaltigkeit der Kleingärten werden vom BBSR wissenschaftlich begleitet, in Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachleuten. Die Informationen aus der Studie sind Teil eines umfassenden Forschungsprojekts, das die Zukunft der Kleingärten im urbanen Raum in den Fokus nimmt.

Insgesamt zeigt sich, dass Kleingärten in Sachsen-Anhalt und anderen Bundesländern an Bedeutung gewinnen, und es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Trend in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird.

Für näheren Einblick in die aktuelle Situation der Kleingärten in Sachsen-Anhalt sei auf den Bericht von FAZ verwiesen. Weitere Details zur bundesweiten Situation bieten die Erhebungen des BBSR.

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Vorfall Sonstiges
Ort Sachsen-Anhalt, Deutschland
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