Tragisches Unglück in Horb: Drei Bauarbeiter sterben bei Gondel-Absturz

Nach dem tödlichen Unfall auf einer Brückenbaustelle in Horb am Neckar ermittelt die Polizei zur Unfallursache. Drei Bauarbeiter starben.
Nach dem tödlichen Unfall auf einer Brückenbaustelle in Horb am Neckar ermittelt die Polizei zur Unfallursache. Drei Bauarbeiter starben. (Symbolbild/NAG)

Horb am Neckar, Deutschland - In Horb am Neckar, Baden-Württemberg, kam es zu einem schweren Unfall auf einer Brückenbaustelle, bei dem drei Bauarbeiter sofort ums Leben kamen. Der Absturz einer Arbeitsgondel, die an einem Kran befestigt war, geschah aus erheblichen Höhen zwischen 40 und 100 Metern. Die Rettungskräfte konnten vor Ort nur noch den Tod der Arbeiter feststellen. Angehörige und Kollegen stehen nun unter Schock, da die Tragödie sich ohne Vorwarnung ereignete. Die Staatsanwaltschaft Rottweil hat ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet, um die Umstände des Unglücks zu klären. Dazu sind Zeugenbefragungen, einschließlich von Mitarbeitern und zuständigen Behörden, geplant. Die Baustelle wurde nach dem Vorfall für mindestens einen Tag stillgelegt, um die Ermittlungen nicht zu gefährden. 

Die Polizei spricht von einem komplexen Ermittlungsverfahren zur Ursachenfindung, während auch Politiker Mitgefühl äußerten. Unter ihnen sind der Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder und Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann, die sich in diesen schweren Zeiten mit den Hinterbliebenen solidarisieren. Die Hochbrücke, an der die Bauarbeiten durchgeführt werden, ist Teil eines umfassenden Straßenbauprojekts, das auf eine Länge von 2.100 Metern und eine Höhe von bis zu 90 Metern angelegt ist. Die Verkehrsfreigabe der Brücke ist für das Jahr 2028 geplant.

Arbeitssicherheit auf dem Bau

Der Unfall in Horb am Neckar wirft erneut die Frage der Arbeitssicherheit in der Bauwirtschaft auf. Laut aktuellen Statistiken gab es im Jahr 2022 in der Bauwirtschaft und baunahen Dienstleistungen 99.380 meldepflichtige Arbeitsunfälle, ein kleiner Rückgang im Vergleich zu 2021, als die Zahl bei 103.525 lag. Es handelt sich um das erste Jahr, in dem die Zahlen unter der Marke von 100.000 liegen. Dirk Müller, alternierender Vorsitzender des Vorstands der BG BAU, kommentierte den Rückgang der Unfallhäufigkeit und bemerkte eine positive Entwicklung im Bereich Arbeitsschutz, betonte jedoch, dass weiterhin Handlungsbedarf besteht, um die Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten. Die Tausend-Personen-Quote, die die Unfallrate angibt, fiel von 49,84 im Jahr 2021 auf 45,51 im Jahr 2022.

Der tragische Vorfall in Horb am Neckar unterstreicht die Herausforderungen, vor denen die Bauindustrie steht, und erinnert an die Bedeutung von Sicherheitsmaßnahmen und deren Einhaltung, um solche Unglücke in Zukunft zu verhindern.

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Ort Horb am Neckar, Deutschland
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