Dammertüchtigung in Mannheim: Sicherheit für Millionen im Fokus!

Dammertüchtigung in Mannheim: Sicherheit für Millionen im Fokus!
In Mannheim laufen derzeit intensive Arbeiten zur Ertüchtigung des Rheinhochwasserdamms (RHWD XXXIX), um die Sicherheit gegen Hochwasser zu verbessern. Der Landesbetrieb Gewässer im Regierungspräsidium Karlsruhe hat die Planungsunterlagen im Blick und überarbeitet sie kontinuierlich. Aktuell wird sogar eine neue Variante geprüft, die eine überströmungssichere Spundwand sowie einen Dammverteidigungsweg auf der Dammkrone vorsieht, wie rp.baden-wuerttemberg.de berichtet.
Die Grundlagen für diese umfangreiche Ertüchtigung werden durch Brunnenbohrungen gelegt, die neben dem Dammkörper durchgeführt werden, um Informationen über den Grundwasserleiter und die geologischen Verhältnisse zu erhalten. Diese Daten sind entscheidend, um die Tiefe der Spundwand exakt zu bestimmen, ohne den Grundwasserfluss negativ zu beeinflussen. Die Pumpversuche, die am 30. Juni 2025 beginnen sollen, tragen dazu bei, die Durchlässigkeit des Untergrunds zu ermitteln und fließen in die Modellberechnungen ein. Bis zu acht Wochen dauern die Tests, wobei an verschiedenen Brunnen Grundwasser entnommen wird, erklärt gds-neckarau.de.
Untersuchungen und Baumschutz
Für die geplanten Bohrungen wurden bereits Baggermatratzen ausgelegt, um den Druck auf die Wurzeln der umliegenden Bäume während der Arbeiten zu minimieren. Der Baumgutachter Sascha Jillich wurde engagiert, um zu evaluieren, welche Bäume entlang der Dammtrasse erhalten werden können und welche möglicherweise gefährdet sind. Jillich wird die notwendigen Vorschläge unterbreiten und die Umsetzung von Ersatzpflanzungen während der Bauphase begleiten, sodass der Baumbestand bestmöglich geschont wird.
Von März bis Herbst 2025 sind die Pumpversuche und die Erduntersuchungen in vollem Gange, wobei temporäre Sperrungen des Reitwegs für kurze Zeit nötig sein können. Eine Sperrung des Dammpfades insgesamt wird jedoch nicht erforderlich sein. Die Überfahrung des Damms bleibt damit für Passanten jederzeit möglich, was diesen die nötige Flexibilität bietet.
Dammertüchtigungsprogramm in Baden-Württemberg
Doch was steckt hinter der Ertüchtigung solcher Dämme? In Baden-Württemberg gibt es rund 1.000 Kilometer landeseigene Dämme, die Millionen Menschen und deren Eigentum vor Hochwasser schützen. Viele dieser Dämme sind bereits über 70 Jahre alt, was die Betriebssicherheit beeinträchtigt. Der Bundesland hat daher ein umfangreiches Sanierungsprogramm aufgelegt, das sich über die kommenden Jahre erstrecken wird. Hierbei wird ein Investitionsbedarf von rund 545 Millionen Euro angestrebt, um die Dämme nach Prioritäten zu sanieren. Wie die hochwasser.baden-wuerttemberg.de erklärt, spielen der geotechnische Zustand der Dämme und die Empfindlichkeit der geschützten Nutzungen eine wichtige Rolle in dieser Priorisierung.
Insgesamt zeigt sich, dass die Ertüchtigung des Rheinhochwasserdamms in Mannheim Teil eines umfassenden Programms ist, das darauf abzielt, die Hochwassersicherheit für die betroffenen Regionen nachhaltig zu erhöhen. Die Bürgerinnen und Bürger sollten sich damit auf eine sicherere Zukunft einstellen können.