Trump droht Kanada mit bis zu 250% Zöllen auf Milchprodukte!

Kanada - US-Präsident Donald Trump hat kürzlich angekündigt, dass er hohe Zölle auf kanadische Milchprodukte einführen will, die im Extremfall bis zu 250 Prozent betragen könnten. In einer klaren Drohung an Kanada erklärte er, dass die USA „abgezockt“ werden, während er verärgert über die strengen Importbestimmungen ist, die den Verkauf von Holz und Milchprodukten nach Kanada erschweren. Trump setzte voraus, dass Kanada seine Zölle senken müsse, um ähnliche Maßnahmen der USA zu verhindern. Diese Gepläne kommen zu einer Zeit, in der Kanada bereits eigene Zölle von über 200 Prozent auf bestimmte Milchprodukte erhebt, insbesondere bei Importen über festgelegte Quoten, während die Zölle der USA auf kanadische Milchwaren deutlich niedriger sind. Der Streit um die Mengenregulierung von Milchprodukten zwischen den beiden Ländern zieht sich seit langer Zeit hin.

Trump hatte erst kürzlich einige kanadische Waren von den zuvor verhängten 25-Prozent-Zöllen ausgenommen, doch Kanada bleibt bei seinen Gegenzöllen auf Waren im Wert von etwa 20 Milliarden Euro pro Jahr. Premierminister Justin Trudeau hat zudem eine geplante zweite Stufe seiner Gegenzölle auf den 2. April verschoben, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Wichtig zu beachten ist, dass Kanada die Einfuhrabgaben nur aussetzen wird, wenn die USA ihre Handelsbeschränkungen vollständig aufheben.

Politische Maßnahmen und Reaktionen in Kanada

Im politischen Klima Kanadas kündigen Gouverneure mehrerer Provinzen Vergeltungsmaßnahmen an. Der Regierungschef von Ontario, Doug Ford, hat sogar mit einer zusätzlichen Gebühr von 25 Prozent auf Stromexporte in die USA gedroht. Zudem haben es sich viele kanadische Einzelhändler zur Aufgabe gemacht, US-Produkte aus den Regalen völlig zu entfernen. Dies zeigt eine zunehmende politische und gesellschaftliche Einheit in Kanada angesichts der amerikanischen Drohungen.

Die Handelskonflikte zwischen den USA und ihren Nachbarn haben jedoch nicht nur Einfluss auf Kanada. Auch China hat als Reaktion auf die US-Zölle gegen chinesische Waren neue Gegenzölle eingeführt, darunter 15 Prozent auf Hühnerfleisch, Weizen, Mais und Baumwolle. Die Situation verdeutlicht die komplexe Lage im internationalen Handel, die auch die Bilateralen Beziehungen zwischen den USA und der EU beeinflusst.

Gespräch unter EU-Abgeordneten

Nach Trumps Wiederwahl im November 2024 diskutierte das Europäische Parlament über die möglichen Auswirkungen dieser Zölle auf die transatlantischen Beziehungen. Führende EU-Abgeordnete forderten eine Fortsetzung der transatlantischen Zusammenarbeit. In einer Debatte am 12. Februar 2025 bezeichnete Maroš Šefčovič, ein Mitglied der Europäischen Kommission, die US-Zölle als schädlich für Unternehmen und Verbraucher. Bernd Lange, Vorsitzender des Ausschusses für internationalen Handel, wies auf die Wahrscheinlichkeit von Gegenzöllen hin, während Sophie Wilmès die Bedeutung einer Abschreckung gegen solche Zölle betonte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Handelsbeziehungen zwischen den USA, Kanada und China durch die aktuellen Zölle stark belastet sind, wobei die politischen Reaktionen und wirtschaftlichen Maßnahmen in diesen Ländern weiterhin große Auswirkungen auf den internationalen Handel haben könnten. Die Entwicklung bleibt somit spannend und es wird abzuwarten sein, wie die betroffenen Länder auf diese Herausforderungen reagieren werden.

Details
Vorfall Skandal
Ursache Zölle, Handelskonflikt
Ort Kanada
Schaden in € 20000000000
Quellen