Literaturpreis überreicht: Kontroverser Roman begeistert in Aalen!
Aalener Kulturbahnhof, 73431 Aalen, Deutschland - Am 4. Mai 2025 wurde im Aalener Kulturbahnhof der Schubart-Literaturpreis verliehen. Als Hauptpreisträger wurde Christoph Peters für seinen Roman „Innerstädtischer Tod“ ausgezeichnet. Grit Krüger erhielt den Förderpreisträger für ihr Debütwerk „Tunnel“. Die feierliche Preisverleihung zählte rund 180 Gäste, unter ihnen Aalens Oberbürgermeister Frederick Brütting und die Laudatorin Anne-Dore Krohn.
Die Verleihung des Schubart-Literaturpreises ist von einer Kontroverse begleitet. Ein Berliner Galeristenpaar versucht, den Vertrieb von Peters‘ Roman zu stoppen, da sie sich in den Figuren wiedererkennen. Oberbürgermeister Brütting äußerte sich kritisch zu diesen „erfolglosen Bestrebungen“, den Roman zu verbieten, und betonte die Bedeutung der künstlerischen Freiheit. Die Jury, bestehend aus bedeutenden Literaturkritikern, lobte Pters‘ Werk als ein Kunstwerk, das aktuelle gesellschaftliche Themen anspricht.
Preisverleihung und Jury
Christoph Peters erhielt für seinen Hauptpreis eine dotierte Summe von 20.000 Euro. Grit Krüger, die für ihren Roman „Tunnel“ mit 7.500 Euro ausgezeichnet wurde, wurde von Dr. Stefan Kister in seiner Laudatio für die Darstellung verschiedener Formen der Gefangenschaft gefeiert. Nach der Preisverleihung trug sich Grit Krüger ins Goldene Buch der Stadt Aalen ein.
- Hauptpreisträger: Christoph Peters für „Innerstädtischer Tod“
- Förderpreisträgerin: Grit Krüger für „Tunnel“
Die Jury des Schubart-Literaturpreises setzt sich aus mehreren prominenten Mitgliedern zusammen, darunter Literaturredakteurin Tilla Fuchs und Denis Scheck. Diese Auswahl von Juroren hat das Ziel, Werke zu prämiieren, die sich den typischen Zuordnungen entziehen und innovative Perspektiven bieten.
Der Roman „Tunnel“
Krügers „Tunnel“ wird als Prekariatsgeschichte beschrieben, die die Erwartungen auf eigenwillige Weise unterläuft. Zentrale Figuren sind unter anderem die alleinerziehende Mutter Mascha Heerdmann, ihr Kind sowie ein Tröster, ein ehemaliger Seemann, der am Rand der Obdachlosigkeit lebt. Auch ein lichtscheuer Rentner, der im Pflegeheim lebt, spielt eine bedeutende Rolle. Diese Charaktere brechen mit vorgezeichneten Zwangsläufigkeiten und suchen ihren eigenen Weg durch Tagträume und verfremdete Miniaturen des sozialen Lebens.
Der Schubart-Literaturpreis wurde 1955 von der Stadt Aalen gestiftet und erstmals 1956 vergeben, um die literarische Landschaft zu bereichern und herausragende Werke zu würdigen. In der Literaturgeschichte sind viele bedeutende Werke ausgezeichnet worden, wodurch der Preis einen wichtigen Platz in der deutschen Literaturszene einnimmt. Weitere Preise und Auszeichnungen aus dem Jahr 2025 können auf der Seite literaturpreisgewinner.de eingesehen werden.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Aalener Kulturbahnhof, 73431 Aalen, Deutschland |
Quellen |