Neuer Wind in Landau: Zwei Bezirksschornsteinfeger nehmen Dienst auf!

Am 16.06.2025 wurden in Landau zwei neue Bezirksschornsteinfeger eingeführt. Herausforderungen und Lösungen im Fachkräftemangel stehen im Fokus.
Am 16.06.2025 wurden in Landau zwei neue Bezirksschornsteinfeger eingeführt. Herausforderungen und Lösungen im Fachkräftemangel stehen im Fokus. (Symbolbild/NAGW)

Neuer Wind in Landau: Zwei Bezirksschornsteinfeger nehmen Dienst auf!

Landau, Deutschland - In Landau gibt es frischen Wind: Zwei neue Bezirksschornsteinfeger wurden offiziell in ihren Dienst eingeführt. Bürgermeister Lukas Hartmann überreichte kürzlich Christian Walter und Kai Ketturkat ihre Empfangsbekenntnisse sowie Dienstausweise und würdigte deren Engagement in diesem vielseitigen Beruf. „Ihr seid nicht nur für die Kehrarbeiten zuständig, sondern auch wichtige Ansprechpartner für die Energieberatung und die Sicherheit in unseren Haushalten“, so Hartmann im Rahmen der Amtseinführung.

Kai Ketturkat hat am 1. Mai den Kehrbezirk 3 übernommen, der die Gebiete Arzheim, LD-Südwest, den Nordteil von Godramstein und die westliche Innenstadt abdeckt. Er tritt die Nachfolge von Daniel Dieffenthaler an. Christian Walter ist seit Anfang des Jahres für den Kehrbezirk 2 verantwortlich, zu dem Dammheim, Horstring und die nördliche Innenstadt zählen; er folgt somit Sven Leidner nach. Insgesamt sind in Landau acht Bezirksschornsteinfegermeister tätig, die zahlreiche Aufgaben zu bewältigen haben, angefangen von Kehrarbeiten bis hin zu Überprüfungen von Heizungen und Abgasanlagen.

Herausforderungen in der Branche

Doch die neuen Schornsteinfeger stehen nicht nur vor der Herausforderung, ihre Kehrbezirke zu betreuen. Laut einem Bericht von deea.de sieht sich die Schornsteinfegerbranche in Deutschland mit einem akuten Fachkräftemangel konfrontiert. Gerade in Städten wie Pforzheim werden immer mehr Kehrbezirke neu ausgeschrieben, von denen oft nur wenige besetzt werden konnten. In Thüringen bleiben sogar rund zehn von 214 Kehrbezirken unbesetzt. Das Potenzial für einen weiteren Engpass ist groß, da in den nächsten Jahren viele Schornsteinfeger in den Ruhestand gehen werden.

Ein Grund für diese Situation könnte auch die geringe Zahl an Auszubildenden im Schornsteinfegerhandwerk sein. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und findet im dualen System statt – also im Betrieb und in der Berufsschule. ZDS erklärt, dass die Bruttomindestlöhne für Auszubildende mittlerweile angehoben wurden, um den Beruf attraktiver zu machen. Doch trotz dieser Verbesserungen verzichten immer mehr Gesellen auf die Selbstständigkeit und suchen nach einer besseren „Work-Life-Balance“.

Die Zukunft der Schornsteinfeger

Für die Zukunft der Schornsteinfeger scheint die Lage angespannt. Der Zentralverband Deutscher Schornsteinfeger (ZDS) schätzt, dass in den nächsten 12 Jahren zwischen 750 und 1.000 Kehrbezirke unbesetzt bleiben könnten. Um dem entgegenzuwirken, hat die Schornsteinfegerinnung Maßnahmen getroffen, um das Berufsbild aufzuwerten und zu modernisieren. Heute sind Schornsteinfeger nicht nur für das Kehren zuständig, sondern auch gefragte Energieexperten, die etwa Rauchmelder überprüfen und Beratungsleistungen zur Optimierung der Energieeffizienz anbieten.

Die Situation erfordert, dass die verbleibenden Schornsteinfeger ihr Pensum erhöhen. Gleichzeitig besteht die Befürchtung, dass dies zu Einbußen bei der Sicherheit führen könnte, da weniger Bezirksschornsteinfeger zur Verfügung stehen werden. Dies macht deutlich, wie wichtig es ist, dem Fachkräftemangel effektiv entgegenzuwirken und die Ausbildung im Schornsteinfegerhandwerk weiter zu fördern.

Für alle, die sich für mehr Informationen zur Schornsteinfegerausbildung interessieren, finden sich auf der Webseite des ZDS umfassende Materialien, die angehenden Schornsteinfegern helfen, sich bestmöglich auf ihre Zukunft in diesem spannenden und wichtigen Beruf vorzubereiten.

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OrtLandau, Deutschland
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