Feuerwerk oder Tierleid? Tierschützer fordert Ende von Rhein in Flammen

Rhein in Flammen in Bonn: Video zeigt Tierquälerei
Die Veranstaltung „Rhein in Flammen“ in Bonn, die am 3. Mai stattfand, ist aufgrund von Vorwürfen zur Tierquälerei in die Kritik geraten. Ein Video des Tierschützers Stefan Bröckling zeigt die erschreckenden Folgen des Feuerwerks auf die lokale Tierwelt. In dem Video wird ein toter Schwan präsentiert, der offensichtlich durch die pyrotechnischen Effekte in Panik geraten ist und möglicherweise tödlich verletzt wurde.
Bröckling, der den „Tiernotruf“ ins Leben gerufen hat, schildert eindringlich die drastischen Auswirkungen des Feuerwerks auf die Wildtiere in der Umgebung. Der Schwan wurde am Morgen nach dem Event auf einer Brücke gefunden, was Bröckling als klaren Hinweis darauf sieht, dass das Tier in Panik hochflog und gegen einen Strommast stieß. „Fakt ist, der Schwan war nur wegen des Feuerwerks in der Luft“, erklärt er und weist darauf hin, dass solche Tiere normalerweise nicht grundlos in der Nacht auffliegen.
Folgen für die Tierwelt
Die Aufnahmen zeigen eine beeindruckende, aber beunruhigende Sicht auf das Feuerwerk. Während viele Zuschauer die Lichtexplosionen bewundern, gehen die negativen Konsequenzen für die Wasservögel oft unter. Die extremen Geräusche der Raketen erzeugen eine stressige Umgebung für die Tiere, was zu chaotischen Fluchtreaktionen führt.
Bröckling kritisiert außerdem die Entscheidung der Veranstalter, das Feuerwerk in unmittelbarer Nähe zum Rheinauensee stattfinden zu lassen, besonders während der Brutzeit. In diesem Lebensraum nisten zahlreiche Vögel, einschließlich Graureiher und Kanadagänse. Er fordert, das Spektakel als nicht mehr kompatibel mit dem Schutz der Wildtiere zu betrachten und plant rechtliche Schritte, um die Durchführung ähnlicher Events in Zukunft zu verhindern.
Die Stadt Bonn wurde ebenfalls für ihre Entscheidung, das Event zu genehmigen, in die Pflicht genommen. Bröckling bemängelt, dass eine Oberbürgermeisterin, die für grüne Werte steht, nicht aktiver für den Tierschutz eintritt. „Es ist unverständlich, dass hier Tausende Menschen unterhalten werden, während die Tiere in Angst gelebt haben“, so Bröckling weiter.
Die Vorwürfe bleiben nicht ohne Konsequenzen. Die „Tiernothilfe“ plant, die rechtlichen Grundlagen für solche Veranstaltungen zu überprüfen, um sicherzustellen, dass die Rechte der Wildtiere respektiert werden. Die Diskussion über die Balance zwischen kulturellen Veranstaltungen und dem Schutz der Tierwelt wird in der Öffentlichkeit zunehmend relevanter.
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