Unfallserie in Mössingen: 78-Jähriger rammt mehrere Autos!
Unfallserie in Mössingen: 78-Jähriger rammt mehrere Autos!
Mössingen, Deutschland - In Mössingen und Nehren sorgte ein 78-jähriger Autofahrer am 30. Juni 2025 für eine ganze Serie von Verkehrsunfällen. Der Mann, der mit seiner 17-jährigen Beifahrerin im Dacia unterwegs war, prallte gegen mehrere geparkte Fahrzeuge. Beide wurden leicht verletzt und mussten zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht, berichtet die SWP.
Der Unfall begann in der Öschlestraße, wo der Fahrer zunächst ein geparktes Fahrzeug, einen Skoda, streifte und ohne anzuhalten weiterfuhr. In der Bahnhofstraße in Nehren überholte er eine Radfahrerin, geriet nach rechts und kollidierte mit einem Hyundai. Dabei wurde der Hyundai durch den Aufprall mehrere Meter nach vorne geschoben und prallte gegen eine Ampel. Der Gesamtschaden wird auf rund 22.000 Euro geschätzt, und zwei Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen Straßenverkehrsgefährdung aufgenommen und prüft, ob ein medizinisches Problem möglicherweise den Kontrollverlust des Fahrers verursacht hat.
Ältere Autofahrer im Fokus
Die Vorfälle in Mössingen werfen auch ein Licht auf die allgemeine Verkehrssituation älterer Autofahrer. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes sind Menschen ab 65 Jahren in den meisten Verkehrsunfällen oft die Hauptverursachenden. Im vergangenen Jahr trugen sie in 69 Prozent der Unfälle mit Personenschaden die Hauptschuld. Diese Zahl steigt auf 77 Prozent für die über 75-Jährigen, die damit die höchste Unfallverursacherrate aller Altersgruppen haben. Im Gegensatz dazu waren junge Fahrer zwischen 18 und 20 Jahren in 71 Prozent der Fälle verantwortlich.
Die Ursachen für Unfälle mit älteren Fahrern variieren: Häufig missachten sie die Vorfahrt oder zeigen Fehlverhalten beim Abbiegen und Wenden. Diese Tendenzen könnten durch verminderte Reaktionsfähigkeit oder andere medizinische Einschränkungen bedingt sein, wie auch bei dem Fahrer in Mössingen. Der Bundesverkehrsminister Volker Wissing lehnt jedoch eine regelmäßige verpflichtende Selbsteinschätzung für ältere Autofahrer ab und bezeichnet dies als unnötige Bürokratie.
Die EU-Kommission plant indes neue Regeln, die vorschreiben, dass Fahrer über 70 Jahren in Zukunft alle fünf Jahre eine Selbsteinschätzung ihrer Fahrtauglichkeit durchführen oder sich ärztlich untersuchen lassen sollen. Dies könnte dazu beitragen, die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen und Unfälle, wie den in Mössingen und Nehren, zu vermeiden.
Der Vorfall in Mössingen zeigt deutlich, dass hier Handlungsbedarf besteht. Die Polizei ermittelt weiter, und die Diskussion über die Fahrtauglichkeit älterer Menschen im Straßenverkehr wird sicherlich weiter angefacht werden.
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Ort | Mössingen, Deutschland |
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