4500 Gebirgsschützen feiern Tradition und Glauben in Benediktbeuern!

Benediktbeuern, Deutschland - Am heutigen 4. Mai 2025 fand in Benediktbeuern der festliche Patronatstag der Gebirgsschützen statt, an dem rund 4500 Gebirgsschützen aus allen bayerischen Kompanien teilnahmen. Trotz anfänglichen Regens konnte der Gottesdienst auf der Wiese am Obermühlfeld weitgehend trocken gefeiert werden. Die liturgische Feier wurde von Pfarrer Bernhard Stiegler sowie den Diakonen Georg Meigel und Hubertus Klingebiel durchgeführt. Kloster-Direktor Pater Heinz Menz hielt die Predigt und erinnerte an die über 500-jährige Geschichte der Antlaßschützenkompanie, deren Ursprung in der Verteidigung des Klosters und der Begleitung des Allerheiligsten liegt.
Unter den Ehrengästen fanden sich Ministerpräsident Markus Söder sowie Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Landeshauptmann Martin Haberfellner überreichte Söder symbolisch einen Ehrensäbel, der die Werte der Wehrhaftigkeit verkörpern soll. In seiner Ansprache betonte Söder die Bedeutung von Tradition, Freiheit und ehrenamtlichem Engagement in Bayern. Bürgermeister Anton Ortlieb sprach von den Werten Heimatliebe, Glaubenstreue, Kameradschaft und Zusammenhalt, die die Gemeinschaft der Gebirgsschützen prägen.
Die Tradition des Patronatstags
Der Patronatstag wird als Hauptfest des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützen-Kompanien gefeiert und findet jährlich am ersten Mai-Sonntag statt. In diesem Jahr wurde die Veranstaltung von der Antlaßschützen-Kompanie Benediktbeuern-Ried ausgerichtet. Der Tag ist der Patrona Bavariae, der Mutter Gottes, gewidmet und hat seine Wurzeln in der Marienverehrung, die seit dem Mittelalter in Bayern gepflegt wird. Historisch betrachtet ist die Marienverehrung tief in der bayerischen Kultur verankert, mit bedeutenden Staatsaktionen, die auf Frauentagen stattfanden.
Bereits Herzog Maximilian legte den Grundstein für diese Tradition im Jahr 1598, als er seine Regierungszeit mit einer Wallfahrt nach Altötting begann. Die Gebirgsschützen tragen dies in ihren Fahnen weiter, die häufig mit dem Bildnis der Madonna verziert sind. Der Patronatstag bekräftigt die Verbundenheit der Schützen mit ihrem Glauben und ihrer Heimat.
Geschichtlicher Kontext der Gebirgsschützen
Die Gebirgsschützen sind traditionelle bayerische Schützenvereinigungen, die insbesondere in Oberbayern aktiv sind. Ihre Geschichte reicht bis ins Mittelalter zurück. Im Jahr 1492 wurden Musterungen zur Landesverteidigung durchgeführt, und im Zeitraum von 1632 bis 1648 verteidigten sie das Oberland gegen schwedische Truppen. Auch im österreichischen Erbfolgekrieg gehörten sie zu den wackeren Verteidigern ihrer Heimat.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebten die Gebirgsschützen mit dem ersten Treffen 1949 eine Wiederbelebung, was zur Gründung des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützen-Kompanien im Jahr 1951 führte. Heute sind über 12.000 Gebirgsschützen in 47 Kompanien organisiert. Ihre Monturen, die auf ortstypischen Trachten basieren, und ihre gemeinsame Ausrichtung verdeutlichen ihr Bekenntnis zur bayerischen Volkskultur.
Der Patronatstag stellt nicht nur einen wichtigen Bestandteil der Gebirgsschützen-Tradition dar, sondern auch einen Moment der Gemeinschaftsfeier und des kulturellen Austausches. Im Zuge der Festlichkeiten fanden zudem ein Festzug durch den Ort und zahlreiche gesellige Veranstaltungen statt, die die Bevölkerung zur Teilnahme einluden.
Auf diesem Weg wird die lange Tradition und der wechselseitige Einfluss von Glaube, Kultur und Gemeinschaft innerhalb der bayerischen Gesellschaft lebendig gehalten, während die Gebirgsschützen Als Hüter dieser wertvollen Traditionen agieren.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Benediktbeuern, Deutschland |
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