BayWa schließt Agrarstandort in Gars: Ein harter Schlag für die Region!

Gars, Deutschland - Die BayWa in Gars wird zum 30. Juni 2025 schließen, was eine unmittelbare Folge der finanziellen Krise des Unternehmens ist, die seit 2024 anhält. Der Standort in Gars, einer von 26 in Bayern, die im Rahmen einer internen Sanierung geschlossen werden, spezialisiert sich auf Agrar-Produkte, insbesondere Dünge- und Futtermittel. Diese Entscheidung wurde von Ulrich Niederschweiberer, dem Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands, als schwerer Verlust für die Landwirte, insbesondere für kleinere Betriebe in der Region, bezeichnet. Bürgermeister Robert Otter äußerte ebenfalls, dass die Schließung sowohl für die Landwirte als auch für die Gemeinde ein großer Verlust sei.

Die finanzielle Schieflage der BayWa resultiert aus einem aggressiven Expansionskurs, der über Kredite finanziert wurde, während gleichzeitig die Refinanzierungskosten aufgrund der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank anstiegen. Um zu reagieren, wurde im Sommer 2024 ein Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben. Im Rahmen dieses Plans wurden bereits diverse Beteiligungen verkauft und die Schließung von Agrarstandorten angekündigt.

Geplante Schließungen und Auswirkungen

Im Rahmen des Sanierungskonzepts sind insgesamt 26 Schließungen geplant, wobei zuerst die ersten Agrarstandorte betroffen sind. Bis zum Ende des Jahres sollen zudem zehn Agrarstandorte in Bayern und Baden-Württemberg geschlossen werden, darunter die BayWa in Gars, Triftern und Rothenfeld bis zum 30. Juni 2025, sowie mehrere weitere Standorte bis zum 31. Dezember 2025. Diese Schließungen erfolgen in einem entscheidenden Moment, da 120 Agrarstandorte im Netz der BayWa weiterhin erhalten bleiben sollen, jedoch ist nicht auszuschließen, dass weitere Reduzierungen erfolgen könnten, abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens.

Die betroffenen Agrarstandorte haben oft hohen Sanierungsbedarf, was die Entscheidungen zur Schließung weiter erläutert. Die Gespräche mit den Betriebsräten sind abgeschlossen, und die Mitarbeiter in Gars werden größtenteils an andere BayWa-Standorte versetzt. Die nächsten BayWa-Standorte für Agrar-Produkte befinden sich in Forsting bei Pfaffing, Weidenbach bei Heldenstein und Kastl im Landkreis Altötting.

Die Perspektiven für Gars

Das Gelände in Gars ist angemietet und was in Zukunft damit geschehen wird, bleibt unklar. Die Gemeinde Gars sowie die Grundstückseigentümer sind aktiv auf der Suche nach einem neuen Unternehmen, das in die Halle einziehen könnte. Trotz der Schließung sieht Bürgermeister Otter die Notwendigkeit, die Gewerbestruktur in der Region zu erhalten und neue Perspektiven für die ehemaligen BayWa-Mitarbeiter zu schaffen.

Insgesamt sind die Entwicklungen bei der BayWa, die besonders von finanziellen Engpässen geprägt sind, ein klarer Hinweis auf die Herausforderungen, vor denen viele Unternehmen in der Agrarbranche derzeit stehen. Die Situation in Gars stellt nicht nur für das Unternehmen selbst, sondern auch für die gesamte Gemeinde und die Landwirte in der Region eine bedeutende Veränderung dar. Laut Rosenheim24, Wochenblatt und Agrarwelt ist die Situation aktuell fest im Blick der Öffentlichkeit und der betroffenen Gemeinden.

Details
Vorfall Insolvenz
Ursache finanzielle Krise
Ort Gars, Deutschland
Quellen