Wasserburg erstrahlt bald im neuen Licht: LED-Konzept für historische Plätze!

Wasserburg, Deutschland - In Wasserburg am Inn zeichnet sich eine grundlegende Veränderung in der Beleuchtung ab. Nach der Reduktion der Lichtquellen im Jahr 2022, die als Reaktion auf die Energiekrise implementiert wurde, verspüren viele Bürger den Wunsch nach einer Rückkehr zur nächtlichen Ausleuchtung historischer Gebäude wie der Burg, dem Rathaus und der Frauenkirche. Der Hauptausschuss und die Stadtverwaltung haben sich darauf verständigt, dass Energiesparen auch weiterhin Priorität hat, weshalb ein neues Beleuchtungskonzept auf LED-Basis ins Spiel kommt. Laut rosenheim24.de würde dieses Konzept nur etwa 1.600 kWh pro Jahr verbrauchen – die Hälfte des Verbrauchs im Vergleich zu vor 2022.
Bürgermeister Michael Kölbl (SPD) hat vorgeschlagen, die neue Beleuchtung im Sommer bis 23 Uhr und im Winter bis 22 Uhr zu aktivieren. Dies würde eine jährliche Beleuchtungszeit von rund 1000 Stunden ermöglichen. Für die Umsetzung des Konzepts sind Investitionen in Höhe von etwa 25.000 Euro vorgesehen. Lichtexperte Urs Hasler wird als Berater hinzugezogen, um die richtigen Lichteffekte zu erzielen.
Wunsch nach besserer Beleuchtung
Die Anliegen der Bürger werden ernst genommen, denn die Abendbeleuchtung ist ein ausdrücklicher Wunsch vieler Einwohner. Unterstützung für das neue Konzept kam auch aus dem Ausschuss, und Norbert Buortesch (Bürgerforum) regte an, die „Paten der Nacht“ in Prien zu konsultieren. Georg Machl (CSU) fordert eine zügige Umsetzung des Plans, ohne weitere Verzögerungen durch Expertenanhörungen.
Im Vergleich zu größeren Städten wie Nürnberg und Bamberg ist Wasserburg bei der Rückkehr zur Abendbeleuchtung jedoch im Rückstand.
Ein wichtiger Aspekt des neuen Konzeptes ist die Verwendung von LED-Technologie. Der Umstieg auf LEDs soll nicht nur Energie sparen, sondern auch Lichtverschmutzung reduzieren, die in den letzten Jahren tendenziell zugenommen hat. Wissenschaftler konnten feststellen, dass künstliches Licht, insbesondere durch LEDs, negative Auswirkungen auf die biologische Rhythmen von Tieren, Pflanzen und Menschen hat. So wird zum Beispiel der Schlaf-Wach-Rhythmus bei Menschen gestört und die Sternenbeobachtung erschwert, wie nationalgeographic.de berichtet.
Reduzierung der Lichtverschmutzung durch gutes Design
Die Herausforderungen der Lichtverschmutzung wurden auch durch ein Forschungsteam um Christopher Kyba vom Deutschen GeoForschungszentrum Potsdam untersucht. In ihrer Studie wurde festgestellt, dass von 2012 bis 2016 die künstlich beleuchtete Fläche und die Helligkeit global um durchschnittlich 2,2 Prozent pro Jahr zunahmen. Der Anstieg der Lichtverschmutzung korreliert mit dem wirtschaftlichen Wachstum in vielen Regionen. Gut gestaltete LED-Lampen könnten jedoch dazu beitragen, Lichtverschwendung zu reduzieren, ohne merkliche Unterschiede für die Benutzer zu erzeugen, wie energie-experten.ch anmerkt.
Die Stadt Wasserburg könnte somit nicht nur die abendliche Beleuchtung zurückbringen, sondern dabei auch aktiv zur Senkung der Lichtverschmutzung und zur Verbesserung der Energieeffizienz beitragen. Die Kombination aus modernster Technologie und den Wünschen der Bürger könnte eine positive Entwicklung für die Stadt und ihre Bewohner darstellen.
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Ort | Wasserburg, Deutschland |
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