Schloss Ketschendorf: Nach Jahren der Sanierung erstrahlt es in neuem Glanz!

Schloss Ketschendorf: Nach Jahren der Sanierung erstrahlt es in neuem Glanz!

Ketschendorf, Coburg, Deutschland - Im wunderschönen Coburger Stadtteil Ketschendorf tut sich allerhand: Nach einem langen Dornröschenschlaf hat das Schloss Ketschendorf, ein prächtiges Bauwerk aus dem frühen 19. Jahrhundert, endlich sein wahres Potenzial entfaltet. Die Firma Kaeser, die 2012 das ehemalige Sommerschloss der Herzöge erwarb, hat in den letzten Jahren viel in umfangreiche Sanierungsarbeiten investiert, die dem Schloss seinen Glanz von 1869 zurückgegeben haben. Der prächtige Zustand erinnert an die glanzvollen Zeiten, als die Freifrau von Stolzenau das Gebäude nach ihren Vorstellungen neu gestalten ließ. Wie np-coburg.de berichtet, wird auch Herzog Ernst II. ein gewisses Mitspracherecht in den damaligen Umbauarbeiten nachgesagt. Und die charmanten Gerüchte über sein Interesse an den Sangeskünsten der Freifrau machen diese Geschichte nur noch spannender.

Wusstet ihr, dass das Schloss Ketschendorf ursprünglich von der Baronin von Stolzenau erbaut wurde und sich mitten in einem großzügigen Park befindet? Dieses Gebäude zählt nicht nur zu den bedeutenden neugotischen Häusern in Coburg, sondern hat auch eine bewegte Besitzgeschichte, die insgesamt neun verschiedene Eigentümer umfasst. Ab 1956 wurde das Anwesen als Jugendherberge genutzt, bis es 2013 von Kaeser in ein modernes Seminar- und Schulungszentrum umgebaut wurde. Die Nutzung als Jugendherberge war allerdings nicht ohne Herausforderungen, wie die Wikipedia dokumentiert.

Die Bedeutung der Geschichte

Ketschendorf hat eine lange und bewegte Geschichte. Ursprünglich als schutzloses Dorf außerhalb der Stadtmauern Coburgs gegründet, sahen die Einwohner sich in der Vergangenheit mit zahlreichen Krisen konfrontiert: von Hussiten-Einfällen über den Bauernkrieg bis hin zu Pestepidemien. 1632 wurde der Ort während der Belagerung von Wallenstein besetzt und 1634 zerstört. Erst im Jahr 1804 ließ Herzogin Auguste ein Sommerschlösschen im Empire-Stil errichten, das zur wirtschaftlichen Blüte der Region beitrug. Mit dem Tod des Herzogs wurde das Schloss Augustens Witwensitz und zog viele prominente Persönlichkeiten an, darunter Marie von Württemberg, die zweite Gemahlin von Ernst I., und später die bekannte Opernsängerin Victorine Noël, die das Schloss 1868 erwarb und in ein architektonisches Meisterwerk verwandelte.

Die Renovierung unter Leitung des Baurats Georg Rothbart begann bald nach dem Kauf, und der Umbau wurde 1869 abgeschlossen. Es entstand ein beeindruckendes neuromanisches Gebäude, das heute als Musterbeispiel des neugotischen Burgenstils gilt. Laut Informationen von academic.ru wurde das alte Gebäude abgerissen und das Material für den Bau einer Villa verwendet. Diese Transformation legte den Grundstein für die heutige Nutzung des Schlosses.

Ein Schloss mit vielen Gesichtern

Nach der Fertigstellung durch Noël wechselte das Schloss mehrmals die Besitzer, unter anderem durch eine Zwangsversteigerung im Jahr 1940 unter nationalsozialistischer Verwaltung, als die Stadt Coburg das Anwesen für 45.000 Mark erwarb. In den folgenden Jahren diente es unter anderem als Unterkunft für bessarabiendeutsche Migranten und später als Lazarett. Diese wechselnden Nutzungen zeigen, wie vielschichtig die Geschichte des Schlosses ist. Schließlich erhielt Egon Freiherr von Mayer das Schloss nach dem Krieg zurück, verkaufte es jedoch 1955 erneut an die Stadt Coburg, die es bis 2013 als Jugendherberge betrieb.

Die umfangreiche Sanierung und Umgestaltung durch Kaeser Kompressoren haben nun dazu geführt, dass das Schloss in neuem Glanz erstrahlt und als modernes Schulungszentrum dient. Aber nicht nur die Räumlichkeiten überzeugen – der historische Park, der an das Schloss grenzt und 1868 erweitert wurde, bleibt ein beliebter Rückzugsort für Spaziergänger, die die Schönheit der Natur genießen möchten.

Zusammengefasst hat das Schloss Ketschendorf viel erlebt und darf mit Recht als ein Stück Geschichte betrachtet werden, das heute wieder hoch im Kurs steht. Die verblüffenden Sanierungsarbeiten und die Umwandlung in ein lebendiges Zentrum zeigen, dass mit einem guten Händchen viel aus historischen Bauten gemacht werden kann.

Details
OrtKetschendorf, Coburg, Deutschland
Quellen

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