Künstlerinnen im Fokus: Digitale Sommerausstellung in Dachau begeistert!
Künstlerinnen im Fokus: Digitale Sommerausstellung in Dachau begeistert!
Dachau, Deutschland - Im Zuge der digitalen Sommerausstellung von Euroart erstrahlen die Werke von Frauenkunstschaffenden in neuem Glanz. 25 Museen aus sieben Ländern stehen im Zeichen dieser bemerkenswerten Initiative, die sich dem Ziel verschrieben hat, die bedeutende Rolle von Künstlerinnen in den Künstlerkolonien hervorzuheben. Dies unterstreicht insbesondere die Süddeutsche, die berichtet, dass die Ausstellung bis Oktober in verschiedenen Galerien zu sehen sein wird.
Die diesjährige Schau, die zum vierten Mal stattfindet, gibt den Künstlerinnen eine Plattform, die Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Künstlerkolonien aktiv waren. Als repräsentative Malerinnen der Künstlerkolonie Dachau sind die Namen Emmy Buchka-Lenbach und Emmi Walther hervorzuheben. Beide Damen prägten das Kunstgeschehen in Dachau über viele Jahre hinweg.
Kunst aus Dachau
Was macht diese beiden Künstlerinnen so besonders? Emmy Buchka-Lenbach, die mit Carl Buchka verheiratet war und zudem die Nichte des renommierten Malers Franz von Lenbach, lieferte in ihren Werken eindrucksvolle Darstellungen der Landschaft um Dachau und des täglichen Lebens. Emmi Walther wiederum kam 1896 nach Dachau und stach durch ihre inspirierenden Reisen etwa nach Paris hervor, wo sie bedeutende Künstlerinnen wie Paula Becker und Clara Westhoff kennenlernte. Diese Verbindungen waren prägend für ihre künstlerische Entwicklung.
Insgesamt zeigen die teilnehmenden Künstlerkolonien jeweils zwei Originale aus ihrem Bestand und inspirieren durch eine online zugängliche Gesamtausstellung. Damit will die Amper Bote die Besucher dazu anregen, sich intensiver mit der Kunst von Frauen auseinanderzusetzen, die oft in der Geschichte der Kunst unterrepräsentiert war.
Herausforderungen und Chancen
Seit jeher haben Frauen zur Kunst beigetragen, mussten jedoch oft im Schatten ihrer männlichen Kollegen agieren. Die Art Books Heidelberg hebt hervor, dass patriarchalische Strukturen und gesellschaftliche Normen kreative Ausdrucksformen vieler Künstlerinnen unterdrückten. Trotz der Hindernisse entwickelten sich jedoch bedeutende Künstlerinnen, die mit ihren Arbeiten nicht nur eigene Perspektiven darstellten, sondern auch gesellschaftliche Normen hinterfragten.
Während im 20. Jahrhundert Frauen durch gesellschaftliche Modernisierung und die Vorstöße feministischer Bewegungen ihre Sichtbarkeit in der Kunstszene erweitern konnten, gibt es nach wie vor Herausforderungen. Die digitale Sommerausstellung von Euroart ist somit ein wichtiges Zeichen, um den treibenden Kräften hinter diesen künstlerischen Ausdrucksformen ein angemessenes Forum zu bieten.
Als der Vorhang über die Werke von Emmy Buchka-Lenbach und Emmi Walther gezogen wird, zeigt sich, dass die Reise in die Welt der Künstlerinnen stets auch eine Reise durch die Herausforderungen ihrer Zeit ist. Besuchern wird noch bis Oktober die Gelegenheit geboten, sich von ihrer Kreativität inspirieren zu lassen – eine Einladung, die Gedanken an lange übersehene Perspektiven und Stimmen in der Kunstgeschichte lebendig werden lässt.
Details | |
---|---|
Ort | Dachau, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)