Dramatische Lage auf der Spinin-X-Ranch: Pferde leiden unter Herpesvirus!
Ebern, Deutschland - Auf der fränkischen Spinin-X-Ranch in Ebern kämpfen die Pferde seit Wochen ums Überleben aufgrund eines Herpesvirus, das zurzeit die Ranch bedroht. In den letzten Wochen sind bereits mehrere Tiere verstorben. Am Wochenende mussten zwei weitere Pferde eingeschläfert werden, darunter die Stute Luna, die beinahe zehn Jahre auf der Ranch lebte. Luna brach vor ihrer Box zusammen, was auf eine schwere Nervenbeeinträchtigung durch das Virus hindeutet. Die Freiwillige Feuerwehr wurde gerufen, um sie mit einem Tierrettungsgeschirr wieder aufzurichten, doch trotz Infusionen gegen Schmerzen fiel sie wieder und musste schließlich eingeschläfert werden.
Ein weiteres betroffenen Pferd, Candy, zeigte ebenfalls Lähmungserscheinungen und konnte nicht mehr selbstständig stehen. Trotz des Transports in eine Klinik konnte auch Candy nicht gerettet werden. Die Situation bleibt angespannt, besonders da aktuell um die Stute Sun gebangt wird, die ebenfalls schwach ist und leicht taumelt. Insgesamt sind 20 Pferde auf der Ranch an dem Virus erkrankt. Erfreulicherweise sind derzeit alle Tiere fieberfrei, es wird jedoch befürchtet, dass neurologische Ausfälle jederzeit auftreten könnten. Deshalb werden alle infizierten Tiere sorgfältig beobachtet.
Übertragungsrisiken und Vorsichtsmaßnahmen
Das Equine Herpesvirus 1 (EHV-1) kann Atemwegserkrankungen, neurologische Probleme und sogar Fehlgeburten bei Pferden verursachen. Übertragen wird das Virus durch direkten Kontakt zwischen den Tieren oder über verunreinigte Gegenstände. Die Ranch hat bislang nur den Hauptstalltrakt betroffen, während andere Stallungen verschont blieben.
Um einer solchen Situation vorzubeugen, empfehlen Experten regelmäßige Impfungen aller Pferde in der Population. Obwohl eine Impfung gegen EHV-1/4 verfügbar ist, bietet sie keinen vollständigen Schutz gegen Infektionen und Symptome. Sie kann jedoch die Virus-Ausscheidung reduzieren und die Symptome mildern. Besonders trächtige Stuten sollten von anderen Pferdegruppen, insbesondere Jungpferden, getrennt gehalten werden.
Weiterhin sollten Pferde mit Fieber sofort isoliert werden, und ein Tierarzt sollte hinzugezogen werden, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Die dramatische Situation auf der Spinin-X-Ranch verdeutlicht die Gefahren, die mit EHV-1 verbunden sind, und die Notwendigkeit von geeigneten Präventionsmaßnahmen.
Für mehr Informationen zu den Symptomen und Verhaltensweisen von EHV-1 können Interessierte die Artikel von InFranken und Tierspital UZH konsultieren.
Details | |
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Vorfall | Gesundheitskrise |
Ursache | Herpesvirus |
Ort | Ebern, Deutschland |
Quellen |