Innovative OnkoBase-App: Zwei Heldinnen retten Kinder in der Krebsbehandlung!

Hannover, Deutschland - Die interprofessionelle Zusammenarbeit im Gesundheitswesen erhält zunehmend mehr Aufmerksamkeit, besonders mit innovativen Projekten wie der OnkoBase-App, die von der Pflegefachfrau Laura Feuerhahn und der Ärztin Dr. Natalie Palmaers entwickelt wurde. Beide Frauen wurden mit dem SICKO Innovationspreis, der mit 2.000 Euro dotiert ist, geehrt. Ihr Ziel: die Sicherheit und Versorgungsqualität von Patientinnen und Patienten in der Kinderonkologie zu verbessern. Laut mhh.de ersetzt ihre App den bisherigen DIN A4-Papierordner, der als „Wegbegleiter“ während der Krebstherapie dient.
Die OnkoBase-App bietet eine umfassende Sammlung an Informationen zu Erkrankungen, Befunden und Therapieplänen sowie Kontaktdaten und Lehrvideos. Sie wird in mehreren Sprachen für betroffene Kinder, Jugendliche, Eltern und Fachkräfte zugänglich sein. Mit ihrer Initiative betonen Feuerhahn und Palmaers die Notwendigkeit interprofessioneller Ansätze, die im Rahmen des SICKO-Programms gefördert werden. Die interprofessionelle Zusammenarbeit ist entscheidend, da dieser Ansatz nicht nur die Behandlung optimiert, sondern auch die Kommunikation zwischen den Beteiligten stärkt.
Wichtigkeit der interprofessionellen Zusammenarbeit
Die Vorteile einer multiprofessionellen Zusammenarbeit werden auch in einer Urkunde von aerzteblatt.de hervorgehoben. Studien zeigen, dass eine ständige Kommunikation und gegenseitige Wertschätzung zwischen den Fachdisziplinen entscheidend für den Behandlungserfolg sind. So behandelt beispielsweise die Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH seit zehn Jahren Diabetes mellitus strukturiert und hat dadurch die Verweildauer der Patienten auf im Durchschnitt sieben bis acht Tage gesenkt.
Diese Vorgehensweise zeigt den positiven Einfluss interprofessioneller Zusammenarbeit: Rückgänge in perioperativen Komplikationen und ein signifikantes Absinken der Amputationsraten sind direkte Erfolge, die durch kontinuierlichen Austausch und Vernetzung der unterschiedlichen Fachdisziplinen erreicht wurden. Dr. Christian Jenssen, Chefarzt der Einrichtung, kommentiert die Bedeutung der Teams, die nur dann effizient arbeiten, wenn sie gemeinsam an einem Strang ziehen.
Herausforderungen und Perspektiven
Trotz der erfolgreichen Ansätze gibt es in Deutschland weiterhin wenige tragfähige Konzepte für interprofessionelle Zusammenarbeit. Hinderliche Faktoren seien das traditionelle Hierarchieverständnis und unklare Aufgaben- und Kompetenzbereiche, wie es in der Studie bag.admin.ch dargelegt wird. Dennoch wird die Notwendigkeit für eine bessere Kommunikation und Wertschätzung zwischen den Professionen immer deutlicher.
Globale Trends, wie der „Masterplan Medizinstudium 2020“, fördern bereits gemeinsame Lehrveranstaltungen für Gesundheitsberufe, um diese interprofessionelle Zusammenarbeit weiter zu stärken. Die positiven Effekte sind zahlreich: von einer Senkung von Behandlungsunfällen über eine höhere Patientenzufriedenheit bis hin zu einer gesteigerten Mitarbeiterzufriedenheit und weniger Burnout-Risiken.
In diesem Kontext zeigt das Engagement von Laura Feuerhahn und Dr. Natalie Palmaers für die OnkoBase-App, wie interprofessionelle Ansätze nicht nur die Behandlungsqualität verbessern, sondern auch neue Wege im Gesundheitswesen eröffnen können. Projektleiter Dr. Urs Mücke hat bereits Unterstützung für die Weiterentwicklung dieser App und weiterer Ideen angekündigt und setzt damit auf die Kraft der Zusammenarbeit in der Medizin.
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Ort | Hannover, Deutschland |
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