Trauer um Papst Franziskus: Abschied im Vatikan beginnt heute

Vatikan, Italien - Der Leichnam von Papst Franziskus ist heute in der Kapelle seiner Residenz Santa Marta im Vatikan aufgebahrt. Der verstorbene Papst, der am Ostermontag im Alter von 88 Jahren nach einer langen Krankheit starb, wird von Kardinälen, Angehörigen der Kurie und Angestellten des Vatikans auf seinem letzten Weg begleitet. Informationen von ZVW berichten, dass Franziskus in einem roten Gewand und mit einer weißen Bischofsmitra aufgebahrt wurde. Seine gefalteten Hände halten einen Rosenkranz, und die Mitglieder der Schweizer Garde wachen rechts und links vom Sarg.
Voraussichtlich wird der Leichnam am Mittwoch in den Petersdom überführt, wo Gläubige die Gelegenheit haben, von Franziskus Abschied zu nehmen. Der genaue Termin der Überführung sowie der Beisetzung wird von einem Kollegium aus Kardinälen festgelegt. Besonders der kommende Samstag wird für die große Trauerfeier in Betracht gezogen, bei der auch Staatsgäste, einschließlich US-Präsident Donald Trump, erwartet werden, wie NOZ berichtet.
Die Umstände des Todes
Der Vatikan hat bekanntgegeben, dass die Todesursache ein Hirnschlag war. Franziskus hatte zuvor eine schwere Lungenentzündung, die ihn 38 Tage in das Krankenhaus brachte. Er hatte auf eigenen Wunsch im Basilika Santa Maria Maggiore in Rom beerdigt werden sollen, nicht im Petersdom.
Die Trauerfeierlichkeiten sollen schlichter ausfallen als bei früheren Päpsten. So wird der verstorbene Papst in einem einfachen Holzsarg beigesetzt und der päpstliche Bischofsstab wird nicht neben dem Sarg liegen. Dies alles geschieht im Rahmen der von Franziskus im Jahr 2024 vereinfachten Bestattungsriten, wie katholisch.de erläutert.
Folgen für die katholische Kirche
Die katholische Kirche wird in der Zeit der Sedisvakanz von einem Kardinalskollegium geleitet, das jedoch keine Entscheidungen in Fragen des Papstes treffen kann. Die Wahl eines neuen Papstes, das Konklave, wird voraussichtlich in den kommenden zwei bis drei Wochen nach dem Tod beginnen. Dazu sind 135 wahlberechtigte Kardinäle unter 80 Jahren berechtigt und für die Wahl ist eine Zweidrittelmehrheit notwendig.
Die klare Tradition im Vatikan sieht vor, dass nach dem Tod eines Papstes bestimmte Rituale und Abläufe eingehalten werden. Der Camerlengo, Kardinal Kevin Farrell, wird den Tod offiziell feststellen und die entsprechenden Schritte einleiten. Glocken läuten traditionell in Rom nach dem Tod des Papstes und die Ankündigung des neuen Papstes erfolgt durch weißen Rauch, gefolgt von den Worten „Habemus Papam“.
In dieser Zeit werden über 1,4 Milliarden Gläubige weltweit dem verstorbenen Papst gedenken und den Übergang in eine neue Ära der katholischen Kirche mit großer Spannung verfolgen.
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Ort | Vatikan, Italien |
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