Erfreuliche Storch-Jungtiere: Forchheim zählt zu den Gewinnern!

Erfreuliche Storch-Jungtiere: Forchheim zählt zu den Gewinnern!

Forchheim, Deutschland - In Forchheim gibt es derzeit Grund zur Freude: Die Weißstorchpopulation im Landkreis hat einen bemerkenswerten Anstieg erlebt. Wie Fraenkischer Tag berichtet, wurden in diesem Jahr 15 besetzte Horste mit rund 40 Jungtieren registriert. Diese erfreuliche Entwicklung ist ein klarer Indikator für den Erfolg des Artenhilfsprogramms, das in Bayern seit den 1980er Jahren ins Leben gerufen wurde.

Die Kreisgruppe Forchheim erhielt den Auftrag, die Jungtiere zu beringen, ein Vorhaben, das sich aufgrund der bevorzugten Brutgewohnheiten der Störche als herausfordernd darstellt. Störche brüten nämlich häufig in luftiger Höhe auf Dächern, Schornsteinen und Masten, was den Zugang zu den Nistplätzen erschwert. Alex Brehm, ein Uhu-Experte, und Helmut Schmitt vom LBV haben dennoch ein gutes Händchen bewiesen und mit Unterstützung der Stadt Forchheim sowie der freiwilligen Feuerwehr Ebermannstadt mehrere erfolgreiche Beringungen durchgeführt.

Erfolgreiche Beringung

Die Aufregung um die Beringung spiegelt sich in den Details wider. Bei einem Nest auf dem Pfarrhaus in Pautzfeld musste die Aktion abgebrochen werden, da die Jungtiere in Panik springen könnten. Doch die Beringungen wurden unter anderem auf dem Dach der Ritter-von-Traitteur-Schule in Forchheim und im Pfarrhaus Pretzfeld erfolgreich durchgeführt. Insgesamt konnten zehn Jungstörche beringt werden, was nicht nur der Identifikation, sondern auch der Untersuchung von Verhalten, Zugrouten und Lebensräumen dient.

Das Artenhilfsprogramm hat seit seinem Start eine positive Bilanz: Im Jahr 2023 gab es in Deutschland 1.180 Weißstorchpaare, darunter 198 Neuansiedlungen. Trotz der positiven Entwicklung sind jedoch 70 Nester nicht mehr besetzt, und die Faktoren wie verunglückte Störche und lokale Veränderungen der Nahrungsflächen erfordern anhaltende Aufmerksamkeit.

Globale Perspektive

In einem internationalen Kontext wird der Weißstorchbestand ebenfalls ausgiebig beobachtet. Die 8. Internationale Weißstorchzählung läuft momentan, und erste Ergebnisse aus 40 von 55 teilnehmenden Ländern zeigen einen vorläufigen Anstieg der Brutpaare auf etwa 330.000. Diese Zählung, in der Teilnehmende aus Ländern wie der Ukraine, der Türkei und Deutschland mitwirken, wird bis 2025 fortgesetzt, um ein umfassendes Bild von der Bestandsentwicklung zu erhalten, wie NABU berichtet.

Es bleibt spannend, wie sich die Bestände in den kommenden Jahren entwickeln werden. In Zeiten, in denen der Weißstorch besonders schützenswert ist, zeigt die engagierte Beringungsaktion in Forchheim, wie vielschichtig und wertvoll der Schutz dieser majestätischen Vögel ist.

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OrtForchheim, Deutschland
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